Reihe: Cungerlan, Folge 2 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Für die Zusammenfassung des Inhaltes erlaube ich mir, den Text von der Internetseite der Hörspielreihe zu kopieren:
"Irgendwo, in den Tiefen des Alls, findest Du einen einsamen, grauen Planeten. Eine Welt namens... Cungerlan! Bor Toth und die übrigen Aufständischen des Serhildan hängen in der von feindlichen Dergern besetzten Grenzstadt Dharambo fest. Zwar hat sich der hartgesottene Profikämpfer Tarwilder entschlossen, ihnen zu helfen, aber eine Flucht scheint mehr als aussichtslos. Das einzige Flugzeug weit und breit ist in der Hand skrupelloser Verbrecher und zudem nicht aufgetankt.
Doch es kommt noch schlimmer. Dai Akkan, böser Meister des Shrill-Itzu und Leiter des gefürchteten kaiserlichen Geheimdienstes Kul-Khara, hat sich bereits an ihre Fersen geheftet..."
Die Schwierigkeiten mit diesem Hörspiel ergeben sich daraus, dass man, wenn man wie ich die Nummer 2 (was schon die dritte Ausgabe in der SF-Reihe darstellt) als erstes Produkt der Serie erhält, ziemlich ratlos bezüglich der geschilderten Ereignisse und der Charaktere dasteht - denn man versteht recht wenig davon, was in der Geschichte passiert. Irgendwer flieht vor irgendwem aus irgendeinem Grund. Aha.
Wenn man mal diese grundlegenden Probleme außer Acht lässt, präsentiert uns Jerry Marcs eine recht wilde Geschichte, deren am laufenden Band produzierte Gags an Romane von Terry Pratchett oder Douglas Adams erinnern. Blendet man die Frage aus, worum es überhaupt geht, und lässt sich einfach in die Geschichte fallen, so hat man mehr und mehr Spaß an den einzelnen Figuren und deren Problemen, die teils skurriler nicht sein könnten. Die Auswahl der Sprecher, hier finden sich ja verschiedene bekannte Namen, trägt ebenso dazu bei, dass man sich schnell heimisch fühlt. Auch wenn man am überraschend schnell eintretenden Schluss des Hörspiels teils immer noch etwas im Dunkeln tappt - warum druckt man in dem sonst schön gestalteten Booklet nicht eine Zusammenfassung bisheriger Ereignisse ab? So wird man zwangsläufig auf die Internetseite cungerlan.de gedrängt, wo sich im Shop die Kurzbeschreibungen der vorherigen Folgen finden lassen - aber ist das nicht eher kontraproduktiv für eine Kundenbindung, wenn man erst rumsuchen muss, wenn man wissen will, worum es überhaupt geht?
Als Bonus auf der CD gibt es einen netten Beitrag über das Tonstudio, in der die Reihe produziert wird, und einen Trailer zu Folge 3.
Fazit: Erst die vorhergehenden Folgen hören und sich dann vom Gagfeuerwerk eines interessanten und sehr aufwändig produzierten Hörspieles gut unterhalten lassen.