Reihe: Die Vergessenen Reiche - Die Dunkelelfen, Band 3 Eine Rezension von Petra Berger |
Inhalt:
Dies ist die Geschichte des Dunkelelfen Drizzt Do'Urden. Geboren im Reich der Finsternis strebt er ans Licht. Vom Hass seiner Familie verfolgt, getrieben von seinen Schuldgefühlen aber auch getrieben von seinen Hoffnungen und Träumen verlässt er seine Heimat und wagt, was nie zuvor ein Dunkelelf gewagt hat: Er flieht in das Oberreich, in das Land der Sonne.
Wieder lebt er in Einsamkeit, nur begleitet von seinem treuen Panther. Als er nach Monaten versucht Kontakt zu den Menschen zu knüpfen wird er von den Bargest in die Falle gelockt. Die Bargest können ihre Gestalt wechseln und in der Gestalt von Drizzt schlachten sie eine Bauernfamilie brutal ab und schieben ihm die Morde in die Schuhe.
Drizzt kann die Familie zwar rächen aber trotzdem muss er fliehen, da er sich nicht verständlich machen und seine Unschuld beteuern kann. Verfolgt von dem brutalen Kopfgeldjäger Roddy McGristle flieht er in die Einsamkeit der Berge. Während die Waldläufer, die zur Klärung der Morde herbeigerufen wurden, bald von der Unschuld Drizzt überzeugt sind, verfolgt Roddy Drizzt weiter. Mehr aus persönlicher Rache, denn das er von der Schuld des Dunkelelfen überzeugt ist.
In den Bergen trifft Drizzt auf den blinden Waldläufer Montolio, der ihn bei sich aufnimmt und ihn alles lehrt, was ein Waldläufer wissen muss. Lesen, schreiben, die Sprache der Menschen, der Natur und der Tiere. Er wird sein Freund und Mentor wie einst Belwar. Drizzt ist ein gelehriger Schüler und saugt alles Wissen in sich auf. Hier findet er so etwas wie Frieden und Akzeptanz. Denn der blinde Montolio schaut in die Seele des Elfen und nicht auf seine Hautfarbe und er erkennt das Gute in Drizzt.
Doch der Aufenthalt ist begrenzt. Montolio ist alt und dem Tode nahe. Gerüstet mit dem neuen Wissen macht sich Drizzt auf der Oberflächenwelt zu begegnen und die Menschen davon zu überzeugen, dass auch ein Dunkelelf ehrenvoll handeln kann.
Kommentar: Da hagelt es einige Kritikpunkte an den Verlag. Das Cover von Band drei ähnelt in keinster Weise mehr den Bänden eins und zwei. Während Band eins und zwei eher im Stil der Zwerge, Elfen oder Orks gehalten sind, ähnelt Band drei jetzt den ursprünglichen Ausgaben von Goldmann aus den neunziger Jahren. Das ist für jeden Sammler absolut inakzeptabel. Dazu kommt der wirklich unpassenden Titel. Die Dunkelelfen spielen in Band drei keine Rolle mehr. Drizzt hat die Oberfläche erreicht und erlebt dort seine Abenteuer, trifft neue Freunde und Feinde aber keine Dunkelelfen mehr. Die ursprünglichen Titel: In Acht und Bann und der Hüter des Waldes passen da wesentlich besser und geben eher den Geist der Geschichte wieder.
Dafür sind die Karten vorne im Buch detaillierter und das Cover ist natürlich wesentlich schöner als die düsteren Cover von Band eins und zwei. Hätte man alle drei Bände in diesem Stil gehalten wären sie ein optisches Highlight in jedem Buchregal.
Aber nun zum Inhalt. Wie auch in unserer Welt spielt in dem Roman von Salvatore die Hautfarbe eine wichtige Rolle. Auch heute noch haben es Menschen mit dunkler Hautfarbe schwer von der Gesellschaft akzeptiert zu werden. Oft werden sie angefeindet und terrorisiert. So muss sich auch Drizzt den Vorurteilen der neuen Welt stellen. Die Menschen sehen nur seine Hautfarbe, lassen sich von Hass, Angst und Vorurteilen leiten, ohne das Wesen dahinter zu sehen. Er bekommt keine Chance zu beweisen, dass er anders ist, als die anderen Dunkelelfen, dass er Wesen mit hohen Moralvorstellungen ist. Alles was anders ist macht den Menschen Angst und Drizzt ist anders.
Nur der blinde Montolio akzeptiert ihn so, wie er ist, denn er sieht in das Innere von Drizzt und lässt sich durch den äußeren Schein nicht blenden. Als Blinder muss er anderen Sinnen trauen als seinen Augen und sein Herz sagt ihm, dass Drizzt ein Freund sein kann.
Als Drizzt auf seinen Reisen schließlich Eiswindtal erreicht ist er desillusioniert und ohne Hoffnung und des Kämpfens müde. Eiswindtal ist die letzte Anlaufstelle für einen Suchenden. Das Ende der Welt, ab da geht es nicht mehr weiter. Es ist seine letzte Chance in der Oberflächenwelt zu überleben.
Dies ist wieder klassische Fantasy vom feinsten. Der Leser bekommt genau das, was er erwartet. Leider ohne große Höhepunkte aber trotzdem ein gut geschriebener Plot mit einem symphytischen Helden, schurkischen Schurken und ehrlichen Freunden. Der Leser hofft, dass Drizzt seinen Platz in der Welt findet und leidet mit ihm..
Fazit: Ein schöner Abschluss der Saga. Das war sicher nicht mein letztes Buch über das Leben von Drizzt. Hätte der Verlag sich etwas mehr Mühe gegeben wären diese Bücher sicherlich noch besser angekommen. dafür kann der Autor jedoch nichts und ihm allein gebührt der Dank für so eine gute Geschichte.
4 von 5 Krummsäbeln