Serie: Mythor (Moewig Fantastic Edition) Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die wandernde Stadt Chuurkuhl, erbaut auf dem Rücken der riesigen Yaarls, steckt fest. Die sonst ausdauernd viel marschierenden Tiere bewegten sich seit zwei Monaten nicht mehr von ihrem Platz. Die Situation wäre nicht so bedrohlich, wenn in der breiten Spur, den die Stadt hinterliess, sich nicht eine seltsame Schwärze sammelte. Die Tiere sind nicht zum weiterwandern zu bewegen. Störrisch verbleiben sie an ihrem Platz und die Schwärze rückt näher heran. Gleichzeitig sammeln sich in der Höhe Drachen und sind damit ein weiteres übles Omen.
Mythor, Taka und Atran wollen die Stadt retten und untersuchen das seltsame Phänomen. Dabei geraten Mythor's Freunde in den Einfluss der schwärze und werden geistig übernommen.
Mythor war die erfolgreichste deutsche Fantasy-Heftserie. Die anderen Serien die erschienen waren lange vorher Torga - Prinz von Atlantis. Der war allerdings nichts anderes als ein Buch, häppchenweise veröffentlicht, so dass sogar mitten im Satz das Heft endete. Dragon, der direkte Vorgänge bei pabel Moewig, der es immerhin auf 55 Romane brachte und ebenfalls bei Weltbild neu als gebundene Serie erscheint. Bei Bastei gab es die Serie Fantasy, die es nur knapp über 20 Romane brachte und zumeist aus Einzelromanen und Mehrteilern bestand.
Hugh Walker, alias Hubert Straßl, legt mit dem Buch "Fluch der Schattenzone" eine Geschichte von Mythor vor, die vor der gleichnamigen Heftserie aus den 80er Jahren angesiedelt ist. Dabei ist es dem Autoren gut gelungen, das alte Gefühl, die Stimmung der Serie aufzugreifen und ihr voranzustellen. Neben den altbekannten Figuren führt er Elemente in die Handlung ein, die erst spät in der Serie wieder aufgegriffen werden. Damit bietet er einen Spannungsbogen der diese Ereignisse näher beleuchtet, obwohl sie erst später in der Weltbildbuchreihe zu lesen sein werden.
Als Zusammenfassung kann man sagen, der vorliegende Band ist eine sehr schöne Vorgeschichte zur alten Heftserie, die jetzt als Buchreihe beim Weltbildverlag neu aufgelegt wird. Zwar hatte die Serie, wie alle periodisch erscheinenden Erzählungen, ihre Schwächen. Es gab gute und schlechte Romane, manche ärgerlich schlecht, andere wieder hervoragend gut. Mit der neuen Reihe kommt eine Serie wieder zur Geltung, die unterschiedliche Meinungen hervorbrachte. Der neue von Hugh Walker geschriebenen Roman kann für einen Neuanfang stehen.