Reihe: Die Vergessenen Reiche - Die Dunkelelfen, Band 3 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Drizzt Do’Urden hat der unterirdischen Welt den Rücken gekehrt und ist ins Tageslicht getreten. Tatsächlich kann der Dunkelelf recht gut im Sonnenlicht leben, auch wenn seine Zauberkräft und die Zauber an seiner Ausrüstung allmählich schwächer werden. Recht bald und er stößt auf eine Gruppe Gnolle, die sich anschicken, einen Hof der Menschen zu überfallen. Drizzt weiß dies zu verhindern, doch er schafft sich mit dem Anführer dieser Bande einen mächtigen Feind, dem er sich alsbald stellen muss. Dank hierfür bekommt er keinen, denn die Menschen, allen voran der Kopfgeldjäger Roddy, glauben, dass der Dunkelelf hinter den Morden an einer Farmersfamilie steckt. Wieder muss er fliehen. Drizzt will dazugehören und dann, als er fürchtet, immer alleine bleiben zu müssen, findet er in dem alten Waldläufer Mooshies einen Freund, der sich dem Dunkelelfen unvoreingenommen annimmt und ihm viel über das Leben auf der Erdobfläche beibringt. Doch schon bald schicken sich neue Feinde an, Drizzt zu bedrohen.
Wie schon in den vorangegangenen Bänden erzählt Autor Salvatore sehr kompakt und unterhaltsam die Erlebnisse seines Protagonisten. Tatsächlich sind es mehrere kürzere Geschichten, die durch eine Rahmenhandlung zu einem Roman verbunden wurden. Vielleicht stört mich das ein wenig an diesem Buch: Man wünscht sich einen roten Faden, eine Handlung mit einem Spannungsbogen, der das ganze Buch umspannt. Auf der anderen Seite erinnert die Geschichte ein wenig an Fritz Leibers Schwerter-Romane, die auch in Episoden erzählt wurden, was aber dem Lesevergnügen keinen Abbruch tat. Auch hier macht das Lesen durchaus Spaß und Langweile kommt nicht auf. Dies ist der letzte Band einer Trilogie, die eine Art Prequel war, denn zuvor schrieb Salvatore bereits in der Icewind-Dale-Trilogie über den Dunkelelfen. Das Interesse der Leserschaft war geweckt, und so kam es, dass der Autor noch diese Trilogie nachlegte, um von den Wurzeln seines Helden zu erzählen. Heute gehört Drizzt freilich neben den Helden aus den Drachenlanze-Geschichten zu den berühmtesten Figuren aus den Dungeons & Dragons-Romanen. Das Cover war nun wohltuend anders. Man sah auf dem Bild nun nicht mehr irgendeine Waffe, die bedrohlich im Boden steckte, sondern das Original-Titelbild. Danke, Blanvalet! Fazit: ein gelungener Abschluss der Dunkelelfen-Trilogie. 7 von 10 Punkten.