Reihe: Die Tribute von Panem, Band 3 Eine Rezension von Nadine Dannenmann |
Inhalt:
Möge das Gute siegen! Möge die Liebe siegen!
Das grandiose Finale! Katniss gegen das Kapitol!
Schwer verletzt wurde Katniss von den Rebellen befreit und in Distrikt 13 gebracht. Doch ihre einzige Sorge gilt Peeta, der dem Kapitol in die Hände gefallen ist. Die Regierung setzt alles daran, seinen Willen zu brechen, um ihn als Waffe gegen die Rebellen einsetzen zu können. Gale hingegen kämpft weiterhin an der Seite der Aufständischen, und das, zu Katniss’ Schrecken, ohne Rücksicht auf Verluste. Als sie merkt, dass auch die Rebellen versuchen, sie für ihre Ziele zu missbrauchen, wird ihr klar, dass sie alle nur Figuren in einem perfiden Spiel sind. Es scheint ihr fast unmöglich, die zu schützen, die sie liebt …
Quelle: Oetinger Verlag
Meine Meinung:
Nordamerika gibt es nicht mehr. das Land wurde in insgesamt 13 Bezirke aufgeteilt und das Kapitol herrscht über die verschiedene Gebiete mit eiserner Faust. “Big Brother is watching you”, denn jedes Jahr müssen aus allen Distrikten zwei Kinder - ein Mädchen und ein Junge - ins Kapitol, um vor laufenden Kameras ein Spiel auf Leben und Tod zu spielen. Auch Katniss musste daran teilnehmen, sogar zwei Mal, und dadurch wurde sie zum Vorbild, zum Spotttölpel, der sich gegen das Kapitol stellte.
Neben Distrikt 13 existiert nun auch Distrikt 12 nicht mehr und die Überlebenden hausen in unterirdischen Räumlichkeiten unter dem Areal von Sektor 13. Katniss ist nun der Spotttölpel für die Rebellen und ihr Mitstreiter Peeta aus den Hungerspielen ein Gefangener des verhassten Kapitols. Dadurch fühlt sich Katniss ziemlich auf sich allein gestellt, denn auch ihr bester Jugendfreund Gale veränderte sich in diesem letzten Band sehr stark und das nicht gerade zu Katniss Vorteilen.
In den kurzen Momenten, in denen es um Peeta und seine missliche Lage ging, fühlte ich richtig mit ihm. Diese Szenen konnte ich kaum lesen und ich musste immer mindestens eine Träne verdrücken. Im Laufe der drei Teile von “Die Tribute von Panem” habe ich ihn richtig lieb gewonnen und ins Herz geschlossen, und so litt ich mit ihm bei seinen Auftritten und was er währenddessen und danach ertragen musste.
Finnick, ein Mittribut aus dem zweiten Teil der Trilogie, wuchs mir in diesem Band ebenfalls sehr ans Herz und er entwickelte sich zum guten Freund für Katniss, die sich immer mehr als Spielball beider Parteien fühlte. Und da Peeta ja unerreichbar war und Gale sich verrannt hatte, war Katniss froh, wenigstens einen Freund an ihrer Seite zu haben.
Wo die ersten beiden Bände ja schon düstere und dramatische Momente hatten, wirkte der letzte Teil der Trilogie durch das gesamte Buch hindurch erdrückend. Es fühlte sich an, als schwebte eine große schwarze und undurchdringliche Wolke über mir, während ich dieses Buch las, was die Dramatik und das bedrohliche Gefühl noch verstärkte. Die Autorin brachte gut zur Geltung, was Katniss in diesem Band durchstehen musste. Überall lauerten Gefahren, egal in welche Richtung sie sich wendete, und selbst unter ihren Freunden hatte sich Misstrauen gebildet. Und alles war überlagert von einer spürbaren Verzweiflung, die Katniss ergriffen hatte. Ich konnte ihre Traurigkeit, die sie erfüllte, sehr gut nachempfinden. So wurde Katniss durch den gesamten dritten Teil von Zweifeln geplagt, bei denen ich mit ihr litt und sie am liebsten in den Arm genommen hätte. Was ist der richtige Weg, welche Entscheidung führt zur Erlösung vom Kapitol und wie kann sie ihre Freunde schützen, auch wenn diese ihr Steine in den Weg legen?
Katniss und Peeta machten eine teilweise sehr schmerzliche Leidenstour durch, die mich echt erschreckte. Deswegen ist dieser dritte Teil dieser Serie in meinen Augen eigentlich kein Jugendbuch mehr. Schon die ersten zwei Bände waren extrem, aber “Flammender Zorn” ist noch heftiger, wie ich finde.
Den Schluss fand ich zudem leider nicht so ganz stimmig. Manches wurde in einer Nebenhandlung nur kurz erwähnt und damit hatte es sich, und das gute Verhältnis zwischen Katniss und mir litt dadurch etwas. Ich hatte das Gefühl, sie entglitt mir, weswegen ich auch mit dem Abschied ziemlich unzufrieden bin. Darum bekommt der abschließende Teil auch nur vier bis fünf Sterne, da mir einfach etwas Undefinierbares gefehlt hat.
Sei noch erwähnt, dass auch dieser Roman in der Gegenwart erzählt wird, was für manch einen Leser gewöhnungsbedürftig sein könnte.
Flammender Zorn - die Rezension von Rupert Schwarz
Bei Amazon bestellen