USA 2002 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Buffy-Schöpfer Joss Whedon schafft sich mit Firefly ein völlig anderes Universum als die bisher von ihm gewohnten dämonenerstechenden Teenager.
Rund 400 Jahre in der Zukunft erledigt die Crew um Captain Malcolm "Mal" Reynolds mehr oder weniger legale Aufträge, immer auf der Flucht vor den Offiziellen der Allianz. Dieses ist ein Sternenimperium, mit dessen politischen und sozialen Ideen viele nicht einverstanden sind und sich an den Grenzen des Staates auf diversen Planeten niedergelassen haben. Denkt man sich in diese Szenerie noch einen zünftigen Western hinzu, so hat man den Firefly-Hintergrund im Visier....
101 The Train Job
Captain Reynolds nimmt nach einer richtig kitschigen Kneipenschlägerei einen heiklen Job an: Er soll aus einem fahrenden Zug (wenigstens fährt dieser nicht auf Schienen, sondern gleitet durch die Prärie - allerdings nicht ohne praktische Telefonmasten an der Wegstrecke) ein paar Container stehlen. Zusammen mit Zoe, der Frau des Piloten des Schiffes Serenity - Firefly-Klasse -, betritt er den Zug und bereitet alles für den Diebstahl vor. Leider kommen während des Abtransportes in die Serenity diverse Soldaten der Allianz in die Quere und so werden die beiden gezwungen mit dem Zug in den Zielort Paradiso zu fahren. Dort erkennen sie, dass die Ladung, die sie gerade entwendet haben, aus wichtiger Medizin bestand, die die Bewohner von Paradiso dringend benötigen.
Als zusätzliches Problem tauchen zwei Agenten der Allianz auf, die auf der Suche nach River Tam sind, der nervenkranken Schwester des Serenity-Bordarztes Simon.
Mehrere recht nuschelnde Schauspieler (das hat man nun davon, wenn man sich die Serien immer im Original ansieht - da hat man schon mal Probleme mit Texanern....) und toll ausstaffierte Raumfahrerkostüme (Stiefel, Cowboyhut und Blümchenhemden sowie Überfälle auf Züge produzieren wohl eines: Spass für jeden Westernliebhaber aber der gediegene SF-Fan wird damit wohl seine Probleme haben. Nicht nur, das die Story zumindest des ersten Teiles recht schwach ist - nun man muss ja auch erst einmal alle Charatere vorstellen - sondern auch Spannung und Witz fehlen völlig. Ist das schon der Grund, warum die Serie so schnell eingestellt wurde? Mal sehen, wie die nächsten Folgen so werden.
102 Bushwacked
Die Serenity trifft auf ein verlassen scheinendes Schiff, das führungslos im Weltraum treibt. An Bord entdeckt man die Leichen der vier Familien, die ein neues Zuhause suchen wollten, lediglich ein Überlebender, offenbar wahnsinnig, konnte sich retten. Der Grund, warum die Familien abgeschlachtet wurden ist das Rätsel aller, als plötzlich ein Kreuzer der Allianz auftaucht und die Serenity zum Andocken auffordert. Während sich Simon und seine Schwester in Raumanzügen ausserhalb der Serenity verstecken, wird die übrige Crew einem Verhör unterzogen.
103 Our Mrs. Reynolds
Nach einem rauschenden Fest bei Siedlern taucht ein junges Mädchen an Bord der Serenity auf und behauptet, Mals Frau zu sein. Während sich der Captain aus dieser peinlichen Situation zu retten versucht, plant das Mädchen ein ganz eigenes Spiel - und das Schicksal der Serenity steht auf dem Spiel.
Ganz nette Folge mit Überraschungseffekt.
104 Jaynestown
Auf Higgin's Moon gerät Jayne in eine sehr abstruse Situation. Vor vielen Jahren hat er dem Magistrat eine Menge Geld gestohlen. Auf der Flucht wurde er mit Boden-Luft Raketen beschossen, er verlor die gesamte Beute. Jetzt, als er zurückkehrt, stellt er fest, dass das Geld über einer Minenarbeiterstadt verteilt wurde, die dortige Bevölkerung sah das als Geschenk an und verehrte Jayne fort an als eine Art Robin Hood...
105 Out Of Gas
Eine Explosion bringt die Serenity in arge Bedrängnis. Die Lebenserhaltung ist ausgefallen, das Triebwerk tot. Nur ein wichtiges Ersatzteil kann das Schiff wieder zum Leben erwecken, ist aber nicht im Bordinventar vorhanden. Nach vergeblichen Versuchen beschliesst Mal, die Besatzung mit den zwei Shuttles in entgegengesetzte Richtungen zu schicken, um Hilfe zu holen. Er selber bleibe an Bord, vielleicht reagiere jemand auf das Notsignal. In drei verschiedenen Zeitebenen erlebt man die Katastrophe selbst, die Versuche des verletzten Mal sein Schiff zu retten und wie jedes Mitglied der Besatzung an Bord kam (ausser dem Priester).
Der Hintergrund eines wracken Schiffes ist zwar in fast jeder SF-Serie zu finden, ist hier aber trotzdem ganz nett gemacht.
106 Shindig
Mal bekommt ein verlockendes Angebot. Ein hochgestellter Bürger scheint etwas von seinem Planeten herunterschmuggeln zu wollen. Auf einer Party bemüht er sich um den Auftrag, kommt aber mit dem aktuellen Kunden von Inara Serra über die Quere und gerät in ein Säbelduell - nur zu dumm, das er mit einer solchen Waffe überhaupt nicht umgehen kann.
107 Safe
Man bringt die Fracht aus Folge 107 (Kühe... hätte ja schon gedacht, es wäre etwas vernünftiges) zu ihrem Bestimmungsort - und dort wird Simon zusammen mit seiner Schwester gekidnapped, da die Einwohner dringend einen Heiler benötigen. Eine Krankenschwester glaubt, dass River eine Hexe ist und Gedanken lesen kann und der Mob bringt die junge Frau auf den Scheiterhaufen...
Magere Story, dessen Ausgang man schon nach dem Intro ahnt.
108 Ariel
Simon heuert die restliche Crew der Serenity an, mehr Informationen über seine Schwester herauszufinden, die in einem Ausbildungslager der Allianz medizinischen Tests unterzogen wurde. Man bricht in ein Krankenhaus ein, Simon erfährt durch einen Scanner mehr über die Machenschaften der Allianz und Mal kann einen ganzen Packen wertvoller Medikamente erbeuten, die ihnen Simon als Bezahlung angeboten hat. Nur mit Mühe können alle Agenten der Allianz entkommen, welche sich als recht rücksichtslos entpuppen.
Kann es sein, das fünfhundert Jahre in der Zukunft, im Zeitalter der interstellaren Raumschifffahrt an Bord der Serenity Hufeisenwerfen praktiziert wird? Oh je oh je....
109 War Stories
Man erinnere sich an den Geschäftsmann aus Folge 1, dessen Auftrag nicht so ganz erledigt wurde, wie er es sich dachte? Nun, der alte, verrückte Mann hat es nun geschafft, die Serenity aufzuspüren und Mal gefangen zu nehmen. Nun rückt die gesamte Crew bis an die Zähne bewaffnet aus, um ihren Captain zu befreien.
- Bande zieht los, um ihren Anführer aus dem Gefängnis zu holen - alte Westerngeschichte mit viel Blei untermalt in einer Raumstation - genau das, was ich mir in kalten Winternächten schon immer wünschte, hust!
110 Objects in Space
Ein Kopfgeldjäger entert die Serenity, im Auftrag der Allianz auf der Suche nach River. Er überwältigt die Crew und nimmt Simon als Geisel. Zusammen mit ihm suchen beide die Serenity ab, jedoch bleibt River verschwunden. Diese meldet sich nach einiger Zeit allerdings und erklärt, dass sie mit der Serenity verschmolzen ist und ihre menschliche Gestalt aufgegeben hat, da sie nach den vergangenen Ereignissen (z. B. in War Stories)
111 Serenity, Part 1
112 Serenity, Part 2
Serenity ist der Pilotfilm der Serie, der ursprünglich nie für eine Veröffentlichung geplant war.
Die Crew der Serenity erbeutet einige Container mit Lebensmitteln der Allianz. Bei einer Zwischenlandung kommen einige Passagiere an Bord: der Priester Book, der Medziner Simon und ein namenloser Passagier. Kurz nach dem Abflug bemerkt Mal, das das Schiff von einem Allianzkreuzer verfoglt wird - als Verräter an Bord stellt sich der namenlose Passagier heraus, der es offenbar auf Simon abgesehen hat. Nachdem der Agent überwältigt wurde, offenbar sich in Simons Gepäck seine Schwester, die er eingefroren an Bord geschmuggelt hat.
Auf dem nächsten Planeten, wo Mal eigentlich den Verkauf der Container abwickeln wollte, wartet das nächste Problem: nicht nur das seine Geschäftspartner falsch spielen, auch ein feindliches Schiff ausserirdischer Wesen greift die Serenity an.