Reihe: Die Tochter des Magiers, 2. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Welt, in der Maru lebt, ist gefährlich und erlebt einen neuen Krieg. Numur, der ehemalige Malk Akkeshs, überzieht das Land mit Krieg und eroberte Dörfer und Städte, baut seine Macht aus.
In dieser Zeit sind der rücksichtslose, immer auf seinen Profit bedachte Tasil und seine Sklavin Maru unterwegs auf Schatzsuche. Die junge Frau lernt immer mehr. Sie kann mit dem Dolch umgehen und sie lernt eine Art Bauchreden von Tasil. Ihr Weg führt sie in den Ort Awi, wo die gefährliche Seeschlange Awathani in den Sümpfen des Schwarzen Dhanis erwachte. Das Untier terrorisiert das Dorf und Tasil, der einen verlorenen Tempel sucht, schart eine Truppe von Abenteurern um sich, um die Schlange zu töten. Um aber die Schlange gnädig zu stimmen, erinnern sich die Awier daran, dass ein Mädchenopfer helfen wird. Inzwischen hat Maru herausgefunden was die Dorfbewohner vor Tasil verbergen. Und sie weiß auch, warum die Schlange plötzlich erwachte. Was sie jedoch nicht weiß, ist, inwieweit sie im Netz des uralten Dämons Utukku verstrickt ist.
Mit dem zweiten Band seiner Trilogie führt Torsten Fink die sorgfältig geplante Geschichte um Nehis bzw. Maru weiter. Immer noch nicht lüftet der Autor das Geheimnis um Maru. Warum ist sie die Tochter des Magiers? Wer also mehr erfahren möchte, wird bis auf den dritten, den Abschlussband warten müssen. Bis dahin entwickelt sich Maru als unscheinbare Heldin weiter. Sie lernt eine erste Liebschaft kennen, die sich jedoch dankenswerterweise nicht in den Vordergrund drängt. Maru wird zu einem langsam erwachsen werdenden Mädchen. Ihr wird langsam bewusst, dass ihr Handeln oder Nicht-Handeln Auswirkungen auf ihr Leben hat. Für den Leser ist es sehr schön, zu sehen, dass der zweite Band so schnell erschien. Das hat zur Folge, dass der Inhalt des ersten Bandes noch gegenwärtig ist. Laut dem übergreifenden Titel „Die Tochter des Magiers“ erwartet man eigentlich etwas Besonderes in seiner Hauptperson. Doch leider nimmt man diese Besonderheit noch immer nicht in dem Maße wahr, wie es ihr gebührt. Torsten Finks lebendiger Schreibstil sorgt jedoch dafür, dass die Leserschaft sich mit diesem Roman durchaus wohl fühlt und ihn gerne liest. Wer exotisch angehauchte Abenteuer mag, ist sicherlich hier richtig.