Titel/Originaltitel: Finja und das blaue Licht Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Finja ist ein Mädchen wie andere auch. Vielleicht mit einer etwas überbordenden Phantasie, aber ein normales Mädchen. Ihr Vater macht sich den Spaß und spielt mit, indem er ihre Phantasie ernst nimmt. Verloren hat, wer zuerst lacht. Und dann passiert etwas Seltsames. Kati, Finjas beste Freundin, trägt eine bunte Haarspange, und Finja hat den Eindruck, die Spange lebt. Natürlich ist das nicht möglich. Auf dem Weg zur Schule streiten sich die beiden jedoch, und Finja geht zu ihrem Onkel Ulrich, der in einem Sanatorium lebt. Man hält ihn für verrückt. Finja erzählt ihm von dieser Spange, und Onkel Ulrich nennt ihr plötzlich den Namen des Wesens. Sirill, das Schmetterlingskind. Und plötzlich wird er wach und aufmerksam. Er bittet Finja, beide Welten zu retten. Sie verspricht es leichthin, so als wolle sie ihn beruhigen. Doch dann kommt alles ganz anders.
Im Theater, wo ihre Mutter auftritt, folgt sie einem seltsamen Wesen, um schließlich in einer Kabine von einem blauen Licht eingehüllt zu werden. Das Licht selbst wird zu einem Transportmedium und entführt Finja in ein fremdes Land. Das Land, von dem Onkel Ulrich sprach und dass sie für ihn retten soll.
Bei Droemer Knaur gab es eine Reihe mit Erzählungen zu Michael Endes Unendliche Geschichte. Dort schrieben deutsche Autoren neue Geschichten zur gleichen Welt. Daran musste ich denken, als ich in die phantastische Erzählung von Meike Haas eintauchte. Da gibt es in ihrem Buch den Jungen Dak, der Träger des Wahrheitshemdes ist und so immer erkennen kann, ob man ihm die Wahrheit sagt. Da gibt es Feuerpferde, Weißbartgnome, Kauerkauze und anderes mehr. Und es gilt tatsächlich, die Welt zu retten. Meike Haas schreibt eine wunderschöne Geschichte, die ich meiner Patentochter vorlesen werde, wenn sie mich demnächst besucht. Ich denke, gerade dieses Buch wird ihr gefallen, hat Regine doch gerade ihre erste Geschichte geschrieben. Von Swini und dem Troll.