Serie / Zyklus: ~ Besprechung / Rezension von Andreas Hoops |
Eigentlich hatte ich den Barrayar Roman von Bujold lesen wollen und habe stattdessen Fiamettas Ring ausgeliehen. Bereut habe ich es nicht, Fiamettas Ring ist ein wunderbar leicht verdaulicher Fantasyroman. Unterhaltsam geschrieben und an keiner Stelle langweilig.
Die Handlung spielt im Italien der Renaissance, wobei der historische Hintergrund mit reichlich Magie verbessert wird. Fiametta, die Tochter des Goldschmieds und Magiers Prospero Boneforte ist die Heldin des Romans. Sie geht ihrem Vater bei der Erschaffung allerlei magischer Gegenstände zur Hand, wobei sie sich einiges abschaut und heimlich besagten Ring herstellt, der ihre wahre Liebe enthüllen soll.
Das beschauliche Vater-Tochter Idyll findet jedoch ein abruptes Ende, als der schurkische Condottiere Ferrante eine Hochzeitsfeier dazu ausnützt, den Herrscher niederzumachen und Fiamettas Heimatstadt zu besetzen. Fiametta und Prospero Boneforte werden in die Händel hineingezogen und ihr Vater kommt dabei zu Tode. Fiemetta flieht und trifft den tumben Bergmannsgesellen Thur Ochs (der Name sagt alles), der sich ihr anschließt, um dem fiesen Ferrante das Handwerk zu legen.
Schnell stellt sich heraus, dass Ferrante von einem mächtigen Schwarzmagier, seinem Sekretär Niccolo Vitelli, unterstützt wird, der sich der Leiche von Prospero Boneforte bemächtigt, um sich dessen Geist mit finstersten Ritualen dienstbar zu machen. Daher unterstützt auch Abt Monreale, der ebenfalls diverse magische Kniffe beherrscht, Fiametta. Eine Gruppe Berggnome, die mit Thur befreundet sind, und sogar der Geist von Boneforte, eilen ebenfalls zu Hilfe, um Ferrante in die Suppe zu spucken.
Doch das Duo Infernale ist mit allen Wassern gewaschen und alle Pläne scheitern. Fiametta läuft die Zeit davon, denn Bonefortes Geist droht, schon bald der Macht des finsteren Vitelli zu erliegen. Also entschließt sie sich, ihre magischen Kräfte mit denen von Thur zu vereinen, und einen gewaltigen Zauber zu wagen, der Ferrante samt seinen Söldnern und seinem Magus in die Knie zwingen soll.
Bujold versteht es, das Ringen der beiden Parteien, dass hauptsächlich mit magischen Kräften ausgefochten wird, spannend darzustellen. Ebenso die Liebesgeschichte zwischen Fiametta und Thur. Die italienische Renaissance bietet dafür einen reizvollen Hintergrund. 10 Punkte kriegt das Buch trotzdem nicht, denn dafür ist mir die Geschichte rundheraus gesagt zu kitschig. Wen das aber nicht stört, der wird sicher gut unterhalten.
8 von 10 Punkten gibt's dafür von mir.