Serie / Zyklus: Band 3 von Düsterer Ruhm Besprechung / Rezension von belgarion / Denny Kloth |
Michael A. Stackpole spielt auf zur dritten Runde. Mit Festung Draconis wird die Story aus König der Düsterdünen weitergeführt. Es beginnt genau da wo KdD geendet hat. Zunächst müssen sich Will und Alexa noch auf dem glatten und trügerischen Parkett der höfischen Intrigen bewegen, bei denen besonders Alexa als eine Prinzessin des von Kytrin besetzten Orkannel heftig bedrängt wird.
Die im Exil lebenden Orkaneller brauchen Geld um ihr Land zurückzuerobern und daher wird Alexa besonders von ihrer Tante wie eine Zuchtstute bei mehreren Prinzen angeboten. Daher ist Alexa auch überglücklich als die freien Länder sich endlich zum Kampf gegen Kytrin aufmachen und sie so diesem Sumpf entkommen kann. Nach einigen Irrungen und kleineren Scharmützeln kommt es schließlich auf Festung Draconis zum ersten großen Angriff von Kytrins Heer. Nun treffen die Helden um Will, Alexa, Kräh und Entschlossen auf die Heerführer von Kytrin, die Helden aus Zu den Waffen, die bösen "Sullanciri". Was als gigantische Schlacht beginnt wandelt sich bald in einen Kampf ums nackte Überleben. Kytrin setzt neben einigen fiesen Tricks ihre stärkste Waffe ein, einen Drachen.
Stackpole erfindet die Fantasy nicht neu, aber entscheidend ist hier wohl wieder das "WIE". Er erzählt eine interessante, abwechslungsreiche Story auf eine intelligente und spannende Art die einen Leser fesselt. Besonderes Augenmerk legt der Autor dabei darauf das alle Hauptcharaktere, sowohl die guten als auch die bösen, als reelle Personen rüberkommen. So sind die bösen nicht nur düstere Finsterlinge mit IQ einer Wallnuss sondern intelligente, kompetente Soldaten und Magier (jeder mit eigenem Charakter und eigener Motivation, Leif als poetischer und reimender Finsterling ist genial) die den Helden ordentlich zusetzen. Zugleich haben die Helden charakterliche Schwächen und Ängste die sie von der 08/15 Heldenschablone abheben.
Frische Ideen gepaart mit ein paar neuen Personen (wie General Marcus Adrogans, mit dem eine neue Art der Magie eingeführt wird, oder die mysteriöse Tochter von Kytrin, über deren Herkunft man auch 2 Bände später nur spekulieren kann aber deren starke Kräfte sie noch zur Schlüsselfigur werden lasen) runden das ganze ab.
Düsterer Ruhm ist nicht wie Das Lied von Eis und Feuer, Der Drachenbeintron oder ähnliche High Fantasy Epen, sondern leicht verdauliche Fantasy Kost in der zwar auch Kampf, Liebe Verrat, Dramatik oder ähnliches vorkommt aber in Handlichen Happen die einem Appetit auf mehr machen. Gute Unterhaltung ja, bahnbrechendes nein.
8 von 10 Punkten.
Eine Übersicht der Serie gibt es auf der Autorenseite.
[Auf fictionfantasy.de rezensierte Bücher sind mit Link unterlegt und fett gekennzeichnet.]