Titel: Faulfleisch Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber
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Liam hat die Nase voll von der Grossstadt und verlegt seinen Wohnsitz ins beschauliche Örtchen Wakendorf II. Die Umstellung geht natürlich nicht sofort, sind die sozialen Bedingungen etwas unterschiedlich. Liam benötigt zunächst Zeit, um sich an die ungewohnte Umgebung zu gewöhnen. doch so einfach geht das nicht. Wegen der Kinder sind er, seine frau und die beiden Kinder aufs Land gezogen. Wegen seiner Arbeit, für die er Ruhe brauchte, ebenfalls. Und nun. Stille. Und viel zu leise, er kann nicht arbeiten. Um seine Umgebung besser kennenzulernen, begibt er sich auf ausgiebige Erkundungstouren. Dabei kommt er an einem abgelegenen Hof vorbei, dem er zunächst wenig Aufmerksamkeit schenkt. Interessant wird es für Liam, als er einen nackten, gefesselten und geknebelten Mann trifft. Ein weiteres Indiz für ungewöhnliche Vorkommnisse ist der blutige Handabdruck an einem Kellerfenster. Liam wird neugierig und der abgelegene Bauernhof rückt in den Mittelpunkt seines Interesses.
FAULFLEISCH ist ein Zombieroman und wer das Nachwort des Autors liest, versteht, warum. Aber es ist kein Zombieroman wie von David Moody oder Brian Keene (beide bei Michael Krug im Otherworld-Verlag erschienen) mit Millionen von Zombies, denen nur sehr wenige "normale" Menschen gegenüberstehen. Im Gegenteil. Der Roman des Vincent Voss beginnt ganz anders. Der Leser lernt zuerst einen kannibalistischen Pathologen kennen, der gern mal das eine oder andere Teil mit nach hause nimmt, einer Geschmacksprüfung zu unterziehen.
Der Roman ist einfach gehalten, was nicht mit naiv zu übersetzen ist. Die Geschichte arbeitet mit nur wenig mehr als einem Handlungsstrang, ist einfach und klar strukturiert in der Sprache und den Beschreibungen. Vincent Voss konzentriert sich auf das Notwendigste eines Romans. Eine klare Handlung, betroffene Personen, konzentrierte Spannung, blutige Zombie-Apokalypse.