Serie: Harper Connelly, 2. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Harper Connelly ist mit einer besonderen Gabe gestraft. Sie ist in der Lage, Tote zu finden und die letzten Momente vor ihrem Tod nachzuempfinden. Sie erkennt, dass sie Menschen mit dieser Gabe helfen kann, zumindest die toten Familienmitglieder wieder in den Schoß der Familie zurückzuführen. Aus diesem Grund - und um Verbrechen aufzuklären - machte sie ihre Gabe zum Beruf.
Aus nahe liegenden Gründen zweifelt die Gelehrtenschaft ihre Fähigkeiten an. Dr. Clyde Nunley von der Anthropologischen Fakultät des Birmingham-College zweifelt ihre Fähigkeit an. Allerdings heißt seine Veranstaltung "Unvoreingenommenes Denken: Okkultismus im 21. Jahrhundert". Er und seine zum Teil ungewöhnlichen Studenten testen Menschen, die meinen, sie hätten besondere Gaben. Diesmal wurden Harper und ihr Bruder Tolliver eingeladen. Auf einem kleinen Friedhof auf dem Campus soll sie ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Um so überraschter sind alle, als sich in einem Grab zwei Leichen befinden.
Die zweite Leiche stammt von der jungen Tabitha Morgenstern, nach der Harper vor zwei Jahren vergeblich gesucht hatte. Die Totenfinderin ist erschüttert und das Ereignis zieht nicht nur in den Medien weite Kreise, sondern auch weitere Morde nach sich. Am liebsten würde Harper nach Hause fahren, doch die Eltern des Kindes und das FBI bitten sie um ihre Hilfe. Diese kann entscheidend für die Aufklärung des Mordes sein.
Charlaine Harris’ Erzählung ist wieder einmal mehr ein Roman der kurzweiligen Unterhaltung. Die Autorin nimmt uns mit zu den Ermittlungsarbeiten eines FBI-Agenten und von Harper. Sie schickt uns in falsche Richtungen, weist mit der Auslegung der Beweise und Hinweise auf falsche Fährten. Lügen und Ränkespiele erschweren es zudem dem Leser, wie auch den betroffenen Ermittlern, die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Das Buch lässt sich flüssig in einem Rutsch durchlesen. Ein Krimi mit phantastischem Hintergrund, der durch seine einfache Schilderung sehr lesbar ist - dazu noch spannend mit, dem kleinen Fehler, dass mich die Auflösung nicht ganz überzeugte.