Titel: eXistenZ - Du bist das Spiel Eine Besprechung / Rezension von Andreas C. Lazar |
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Hmm... also wie war das? Sind die jetzt noch, oder ... und was ist das mit den Gamepods? Und der Hund? Ich bin ja von "Regisseuren" wie Wolfgang Petersen einiges gewohnt, was Blut, Schleim und häßliche Schauspieler angeht, aber dass ein Film mich intellektuell anregt, ist doch einige Zeit nicht mehr vorgekommen.
So versucht man hier, den Wendungen der Story zu folgen, die sich immer mehr in- und auseinander verschachteln, so dass man am Ende wirklich nicht mehr weiß, ob es jetzt noch das Spiel ist oder nicht. Es geht jedenfalls um virtuelle Realitäten, reale Virtualitäten und die Gefahren des Realitätsverlusts (sponsored by BPjS?), die in einem sehr überraschenden Ende kulminieren. Aber bis es soweit ist - seid gewarnt, schwache Mägen - sieht man einige biologisch-genetisch-mutierte Absonderlichkeiten, viel Gewalt und Blut, gummiartig schwabbelnde, plazentaähnliche, mit einer Nabelschnur ausgestattete Gamepods und seltsam obszöne Gameports, was wohl eine Art von verschwurbelter Geburts-und Sexualitäts-Mythologie darstellen soll - aber vielleicht interpretiere ich da auch zuviel hinein.
Die Schauspieler sind recht gut, obwohl Jennifer Jason Leigh nicht unbedingt mein Fall ist. Aber wer sagt, dass Schauspielerinnen immer hübsch sein müssen (die Studio-Bosse)? Dafür stimmt die Chemie zwischen den beiden Hauptakteuren wenigstens. Die Musik weiß genauso zu gefallen wie die spannende Kameraarbeit, die für immer neue visuelle Erlebnisse sorgt. Insgesamt also ist eXistenZ ein sehr interessanter und seltsamer Film, aber bestimmt nicht jedermanns Fall. Diese Leute nennen wir Armageddon-Fans.