Titel: Event Horizon - Am Rande des Universums Eine Besprechung / Rezension von Max Pechmann |
Lange ist es her, da wurde ein SF-Thriller angekündigt, der so unheimlich sei, dass nur Zuschauer mit stahlharten Nerven den Film durchhalten würden. Gemeint war damit "Event Horizon", ein Film, der nicht den Erfolg brachte, den er liefern sollte, von dem aber im Nachhinein alle irgendwie begeistert waren. Da aber lief der Film schon längst nicht mehr in den Kinos...
Regie führte Paul Anderson, der dafür bekannt ist, Filme mit wenig Handlung und viel Action interessant in Szene zu setzen. Bei "Event Horizon" gelang ihm das allemal. Der Streifen handelt von dem gleichnamigen Raumschiff, das vor Jahren spurlos verschwand. Nun aber wird plötzlich ein Signal von ihm aufgefangen, was dazu führt, eine Gruppe Bergungsexperten hinaus in den Weltraum zu schicken, um nachzuprüfen, ob noch Leben an Bord existiert. Tatsächlich lebt da noch etwas in dem Raumkreuzer, doch dieses Etwas ist alles andere als freundlich. Es ist eine seltsame Kraft oder eine Art Bewusstsein aus einem Paralleluniversum, das auf das Bergungsteam Einfluss ausübt und einem nach dem anderen den Garaus macht.
"Event Horizon" ist ein Film, gegen den man im Groben und Ganzen nichts einwenden kann, es sei denn, man hegt einen falschen Anspruch. Die Effekte sind gut, das Raumschiff immer wieder nett anzusehen und die Atmosphäre stimmt. Im Grunde genommen projizierte Paul Anderson das klassische Geisterhausthema in den Weltraum. Die Protagonisten werden mit ihren eigenen Ängsten und Schuldgefühlen konfrontiert und sind dadurch dieser Kraft aus dem Paralleluniversum schutzlos ausgeliefert. Wie eine Art Spuk wird dem Zuschauer diese Kraft präsentiert. Natürlich taucht hierbei wie immer in Hollywood-Filmen ein Quasi-Vietnamtrauma auf, genauso wie eine Mutter, die ihr Kind vernachlässigt hat. Sieht man über diese kleine Einfallslosigkeit hinweg, macht "Event Horizon" auch zehn Jahre nach der Erstaufführung immer noch Spaß.