Serie / Zyklus: ~ Besprechung / Rezension von Andreas Muegge |
Wer SF mit billig gleichsetzt wird spätestens hier eines besseren belehrt. Silverberg schreibt mit einer psychologischen Tiefe, die einem den tragischen Helden sehr nahe bringt.
Die Handlung erstreckt sich über ca. 2 Wochen und beschreibt den entscheidenden Wendepunkt im Leben von David Selig - er verliert seine telepatischen Fähigkeiten. In Rückblicken wird von seiner Entwicklung erzählt, seinen Bekanntschaften, seine Unfähigkeit sich Leuten zu nähern und der ständige Kampf mit sich selbst, um seine einmalige Fähigkeit zu akzeptieren.
Viele andere Autoren haben dieses Thema für Superhelden-Geschichten benutzt - aber nicht Silverberg. David Selig hat in seinem Leben nichts erreicht und hält sich mit kleinen Jobs gerade so über Wasser. Wäre es anders gelaufen, wenn er nicht Gedanken lesen könnte? Oder liegt es in seiner Natur, seinem mangelnden Ehrgeiz, dass er an der Universität nichts erreicht hat? Die vielen kleinen Details seiner Kindheit und seiner Jugend ergeben ein beeindruckendes Gesamtbild, das nachhaltig in Erinnerung bleibt.
Sehr empfehlenswert!
Bewertung: 10 von 10 Punkten
Eine Übersicht des Zyklus gibt es auf der Autorenseite.
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Es stirbt in mir - Rezensionsübersicht