Reihe: Disney: Enthologien, Band 11 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Der mittlerweile elfte Band der Disney Enthologien aus dem Hause "Ehapa Comic Collection" ist ein gewichtiger Schmöcker, vollgepackt mit Geschichten aus den "Lustigen Taschenbücher" (LTB) der Jahre 1990 bis 2006. Wie es der Titel dieses Sammelbandes schon andeutet, beschäftigen sich alle mit dem Thema Zauberei oder ähnlichem. Dabei ist es wieder einmal gelungen, aus der schier unüberschaubaren Zahl von Abenteuern und Erzählungen diejenigen herauszusuchen und zusammen zu stellen, die nicht nur Zeichnerisch einen großen Eindruck hinterlassen, sondern auch in Bezug auf die Story wunderbar unterhalten können.
In den über 450 Seiten dieses gebundenen Sammelbandes finden sich wohl alle wichtige Etappen der großen Disney-Familie, zumeist Abenteuer der Entenfamilie rund um Donald Duck. Dabei geht es nicht immer um Onkel Dagoberts erstverdientem Taler, auch Phantomas schwingt sich in einer herausragenden Zeitreisengeschichte in die Lüfte und lässt uns staunen. Meiner persönlichen Vorliebe kommt das ganz zugute, denn die immerwährenden und aufregenden Abenteuer und Konflikte zwischen Donald, Dagobert, den drei Neffen sowie den Gegnern und Bösewichtern Gunde Gaukeley und den Panzerknackern begeistern mich auch als Erwachsener noch.
In "Das Amulett der Elfen" erlebt Donald Duck in einer Entenhausen-Version des "Kleinen Hobbit" dessen Abenteuer nach - und ist durchaus genervt von der aufdringlichen Schaar Zwerge, die sein Leben gehörig durcheinander bringen. "Donaldix, der Zauberer" ist eine klassische Donald Duck-Geschichte, in der der berühmte Enterich eine besondere Fähigkeit, hier eben das Zaubern, erlang und kurze Zeit einen gewissen Ruhm erntet, am Ende jedoch trotzdem scheitert. Micky Maus darf sich in "Der Wunschbrunnen" mit einer Hexe herumärgern, die angereist aus der Vergangenheit bzw. einer Parallelwelt, mit der modernen Welt kaum zurecht kommt und etliche Probleme verursacht.
"Ein gefährlicher Nieser" mit Donald Duck und Daniel Düsentrieb - beide als Zauberer, wobei Donald den etwas trotteligen Lehrling darstellt, bescheibt eine Dagobert-Geschichte in einem Mittelalter-Setting. Böse Invasoren (Panzerknacker) wollen in die Burg des Dagobert eindringen und seinen Schatz rauben. Leider geht der vorbereitete Zauber von Duck und Düsentrieb mehr als schief und der Burgherr Dagobert steht kurz davor, seinen wohlbehüteten Schatz den Eindringlingen zu schenken!
Für lächerliche 15 Euro bekommt man fast 500 Seiten geballtes und qualitativ hochwertiges Entenhausen, wunderbar gebunden und repräsentativ für das Bücherregal gestaltet. Eine Empfehlung hierfür auszusprechen, fällt mir ausserordentlich leicht.