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Titel: Elixir Eine Rezension von Jessica Kaufmann |
Klappentext
Spannung, Romantik, Geheimnisse und eine starke Heldin!
Clea Raymond ist es gewohnt im Rampenlicht zu stehen. Als Tochter einer bekannten Politikerin und eines weltberühmten Chirurgen ist sie mittlerweile selbst eine renommierte Fotografin, die in die fernsten Winkel dieser Erde reist. Aber nach dem mysteriösen Verschwinden ihres Vaters erscheint auf Cleas Fotos immer wieder der unscharfe Schemen eines Mannes. Geheimnisvoll und ungeheuer attraktiv – ein Mann, den sie noch nie zuvor gesehen hat ...
Meine Meinung
Der Anfang von Elixir gestaltet sich etwas langsam. Wir lernen Clea kennen, ihre beste Freundin und ein paar Einzelheiten aus Cleas Vergangenheit. Dann wird es kurz spannend und man glaubt die Hürde der Zähheit überwunden zu haben aber dann wird es wieder seichter und man muss sich gedulden bis Clea die ersten Bilder findet auf denen der unbekannte Mann zu sehen ist. Natürlich ist Clea sofort von ihm begeistert, er ist super anziehend und sie sehnt sich nach ihren Träumen in denen sie ihn bald sieht und einfach alles perfekt ist auch wenn Clea darin immer wieder andere Rollen einnimmt - aber das sind ja nur Träume, oder? Ab diesem Moment dachte ich nur "STOP, bitte kein geschnulze, das geht gar nicht" - aber die Autorin krazt noch mal ganz schnell die Kurve und schafft es aus den schnulzigen Liebesträumen wahre Horrorszenarien zu machen die dann auch etwas skurril wirken und die Geschichte in eine ganz andere Richtung leiten, als man Anfangs gedacht hatte.
Einen entscheidenenden Beitrag dazu leistet Cleas bester Freund und "Manager" Ben. Ben ist der Erste der von den Bildern Wind bekommt und der Erste der Informationen für Clea hat. Nachdem diese Hürde überwunden ist wird es auch wirklich spannend. Beide begeben sich auf eine gefährliche Reise nach Rio, treffen eine Person die sehr wichtig und zugleich sehr beängstigend ist, wollen Cleas Vater wiederfinden und kommen einer Menge Verschwörungen auf die Spur. Und auch dort träumt Clea immer wieder und die hat das Gefühl das ihre Träume einmal Realität waren oder bildet sich Clea alles nur ein?
Die Autorin schafft es mit Träumen, Fiktion und der Gegenwart zu spielen. Sie erschafft dadurch eine Geschichte die mich das ein oder andere mal wirklich hat aufhorchen lassen, denn die Idee die dahinter steckt ist wirklich klasse. - "ABER" - Es geht um Träume, einen geheimnisvollen Mann, Cleas verschwundenen Vater, ein Elixir, die Liebe zu zwei verschiedenen Männern, eine tollen Freundschaft, Verschwörungen...... für mich war es einfach zu viel. Anfangs dachte ich es geht um diese Träume und den geheimnisvollen Mann - ok, doch dann kam das Elixir dazu und die Liebesgeschichte und dann zwischendurch wurde noch halbherzig nach dem Vater gesucht. Für meinen Geschmack hätte sich die Autorin auf ein oder zwei Sachen konzentrieren sollen und diese wirklich ausarbeiten sollen. So wurde für mich persönlich alles nur angerissen und nicht voll und ganz ausgearbeitet. Zu viele offene Fragen, Charaktere die darunter gelitten haben und natürlich auch die Schnelligkeit und der Lesefluss des Buches.
Neben einem etwas langsamen Anfang, der seine Einlaufphase braucht der zwar nicht mein Ding ist aber durchaus auch seine Fans haben wird, steht das Ende als Spitzensportler da. Es rast nur so an einem vorbei. Endlich werden Fragen geklärt und man könnte sich langsam zum Ende hin bewegen, geht auf einmal alles super schnell und man ist fertig und weiß gar nicht wie es einem geschieht. Das Ende ist dann auch wieder ein Cliffhanger - man weiß nicht, geht es weiter oder nicht? Muss man einfach mögen.
Für mich positiv zu bewerten sind die Schauplätze des Buches. Amerika, Rio und Tokio. Bis auf Amerika sind es mal Schauplätze die nicht so oft in Jugendbüchern vorkommen und dadurch schnell auffallen. Allein die Beschreibungen von Rio und dem bunten Treiben dort fand ich wirklich schön und konnten mich fesseln und ein Kopfkino erschaffen.
Ich hoffe das hört sich jetzt nicht zu negativ an. Das wollte ich nämlich nicht aber das Buch hat durchaus seine Knackpunkte und bei denen muss man einfach selbst entscheiden, ob man sie nicht mag oder ob man über sie hinwegsehen kann. Über ein paar Punkte kann ich auch hinweg sehen und dann die Geschichte schön finden aber ein paar Punkte hinterlassen bei mir ein flaues Gefühl im Magen und die wollte ich euch einfach aufzeigen.
Die Idee des Buches ist wirklich gut nur an der Umsetzung hapert es ein wenig und hier hätten ein paar Seiten mehr, bestimmt sehr geholfen.Und das stimmt mich etwas traurig, denn trotz der paar kleinen Schönheitsfehler hat die Geschichte durchaus ihren Reiz und weiß auch zu fesseln, nur wurden nicht alle Potenziale voll ausgeschöpft und sich das ein oder andere mal zu sehr auf Nebensächlichkeiten gestützt und darunter hat dann wieder die restliche Spannung gelitten.
Wie gesagt, bei diesem Buch bin ich wirklich hin und her gerissen. Für jeden positiv Punkt finde ich auch wieder einen negativen Punkt und so ist es die ganze Zeit wie bei einer Waage. Ein Gleichgewicht entsteht, dass einem leider nur ein gutes Mittelmaß anzeigt.
on Tonja Züllig sehr überzeugen und ich hatte meinen Spaß an der schrägen Handlung und den interessanten Charakteren. Jeder sollte diesem kleinen, aber feinen Ebook eine Chance geben.