Titel: Elidar - Magierin der Drachen Eine Besprechung / Rezension von Stefanie |
Inhalt:
Die junge Diebin Tajo bei einem ihrer Beutezüge erwischt wird, stößt sie auf den geheimnisvollen Magister Zorn, der ihr eine seltsame Geschichte erzählt. Eine Geschichte über das Straßenmädchen Elidar, dem von ihrer Ziehmutter erzählt wurde, dass sie die Tochter des alten Drachen ist. In ihr schlummern magische Kräfte und ihr größter Wunsch ist es, eine Ausbildung zur Magierin zu erhalten. Als sie den Soldaten Luca kennen lernt, scheint ihr Traum in Erfüllung zu gehen.
Meine Meinung:
Als ich mir den Klappentext zu "Elidar - Magiern der Drachen" durchlas, dachte ich, dies sei genau das richtige Buch für mich. Die Magier-Ausbildung eines jungen Mädchens verfolgen, dabei die große Liebe entdecken und dann auch noch Drachen. Doch leider führt dieser ziemlich in die irre. Es dauert fast 100 Seiten, bis man überhaupt der Protagonistin Elidar begegnet. Vorher begleiten wir erstmal das Straßenmädchen Tajo, was so überhaupt nicht zur versprochenen Geschichte zu passen scheint, sich am Ende aber zum Glück noch alles aufklärt. Dann sind da auch noch die vielen Namen und neue Begriffe, die im Text kaum erklärt werden. Ein Glossar wäre hierbei sehr hilfreich gewesen, da einige Begriffe sich auch ziemlich ähnlich lesen (zum Beispiel Dahk und Dkev). Auch eine Karte wäre schön gewesen, da ich mir so besser hätte vorstellen können, wo denn die genannten Orte alle liegen.
Dies alles hat bei mir leider dazu geführt, dass ich das Buch mehrmals für einige Wochen bei Seite gelegt und es erst beim vierten Mal geschafft habe, mich in die Geschichte zu vertiefen. Nachdem ich den verwirrenden Anfang überstanden hatte, hat mich eine durchaus spannende Geschichte erwartet über ein Mädchen, das sich in der von Männern dominierten Welt der Magie behaupten muss. Es war interessant Elidars Ausbildung zu verfolgen, auch wenn wenn diese leider immer wieder von plötzlichen Zeitsprüngen unterbrochen, bei denen ich erstmal rätseln musste, wie viel Zeit den nun überhaupt vergangen war. Dabei war leider auch nicht immer klar, was in der Zwischenzeit geschehen ist, so dass zum Beispiel auf einmal Differenzen, die vorher noch geherrscht hatten, verschwunden waren, ohne dass der Leser wusste, warum.
Eine Liebesgeschichte, wie der Klappentext sie verspricht, gibt es in diesem Buch erst gegen Ende und auch nur sehr am Rande. Die Entwicklung hiervon konnte man als Leser auf Grund von oben genannten Zeitsprüngen leider nicht wirklich verfolgen. An sich finde ich es ja eher positiv, dass sich ein Buch mal nicht nur um eine Liebesgeschichte dreht, wie es heutzutage ja leider sehr viele Bücher tun. Trotzdem war ich leicht enttäuscht, da bei mir vor dem Lesen einfach andere Erwartungen geweckt wurden.
Von den versprochenen Drachen war leider auch nicht viel zu lesen. Sie sind zwar von Anfang an vorhanden, doch anders, als man sie sich vielleicht vorstellt. Mit majestätischen, geflügelten Wesen wird man erst am Ende des Buches belohnt, die zuvor beschriebenen Drachen kann man sich eher als eine Art Echsen-Menschen vorstellen. Dies ist zwar vielleicht mal was neues, doch wenn ich mir ein Drachenbuch vornehme, erwarte ich eigentlich etwas anders, so dass ich hierüber schon etwas enttäuscht war.
Fazit:
"Elidar - Magierin der Drachen" von Susanne Gerdom ist mal ein Buch der anderen Art, dass einen durch den ungünstig gewählten Klappentext jedoch anderes erwarten lässt. Der Anfang war eine große Hürde für mich, doch hat man dies erstmal bewältigt, beginnt eine spannende Reise mit der Protagonistin in die Welt der Magie, die aber leider zu oft unterbrochen wird. Von mir gibt es insgesamt 3 von 5 Sternen.