Reihe: Elfenportal-Saga, 4. Band Eine Rezension von Petra Berger |
Inhalt:
Zwei Jahre sind vergangen, seit Henry Atherton das Elfenreich fluchtartig verlassen hat. Man könnte sagen: Er geriet in Panik als Blue ihm einen Heiratsantrag machte. Jetzt kümmert er sich in der Gegenwelt um das Haus und den Kater von Mr. Fogarty, bereitet sich auf die Universität vor und führt den ewigen Kampf mit seiner Mutter fort. Ein recht langweiliges und unbefriedigendes Leben.
Eines Tages bemerkt er im Garten von Mr. Fogarty zwei Fremde. Doch es sind keine Fremden, es sind Pyrgus und Nymph, zwei Freunde aus dem Elfenreich. Erschreckenderweise hat Pyrgus sich sehr verändert, er ist um Jahre gealtert. Eine seltsame Krankheit ist im Elfenreicht ausgebrochen, eine Art Zeitfresser, die die Elfen in Minuten um Jahre altern lässt. Bei jedem Fieberschub, der jederzeit auftreten kann, verliert ein Elf Jahre seiner noch vorhandenen Zukunft. In der Gegenwelt schreitet die Krankheit jedoch nicht voran, so dass Pyrgus sich in Henrys Welt geflüchtet hat.
Als auch Mr. Fogerty, der Torhüter, sich die Krankheit zuzieht bittet er Henry, ihn in der Elfenwelt zu besuchen. Obwohl Henry große Angst vor einem Wiedersehen mit Blue hat kommt er der Bitte seines Freundes nach und erfährt von ihm, dass nur er ein Heilmittel finden kann.
Neben der gesundheitlichen Gefahr bedroht auch eine weltliche Gefahr das Kaiserreich. Blue hat bei Antritt ihrer Regenschaft eine Politik der Versöhnung eingeleitet und Dämonen, Dunkelelfen und Lichtelfen gleichgestellt. Lord Hairstreak, der von ihr entmachtet wurde und alles verlor sinnt auf Rache. Er verbündet sich mit der magischen Bruderschaft, wird deren Anführer und schmiedet eine Plan um wieder zu Reichtum zu kommen und seine Nichte zu entmachten.
Kommentar:
Es handelt sich um den vierten Band einer Reihe. Ich habe Band eins bis drei nicht gelesen, kam aber trotzdem sehr gut in die Geschichte hinein. Der Rückblick wird teilweise in Dialogform eingeführt, was mir sehr gut gefallen hat und man bekommt so als Neuleser alle wichtigen Details unaufdringlich vermittelt. Der Autor hat hier einen guten Mix geschaffen. Er hat unsere Welt, eine Fantasywelt, irische Legenden und die Edda zusammengeführt und daraus ein spannendes Fantasyabenteuer für jung und alt geschrieben, das den Leser von der ersten Seite an fesseln kann. Das Story weist alle Zutaten auf, die eine echte Abenteuergeschichte braucht. Einen Helden, der erst erkennen muss was in ihm steckt, eine Prinzessin, die vor einem Drachen gerettet werden muss, Bösewichter, Spione, wahre Freunde und die große Liebe. Blue und Henry haben mich sehr an Buttercup und Westley erinnert, wobei aber hier die augenzwinkernde Ironie und der Humor leider etwas zu kurz kommen. Nur der Doppelspion Chalkhill löst ab und an ein leichtes schmunzeln aus.
Fazit:
Eine nette und unkomplizierte Geschichte, für alle, die klare Strukturen und eine einfache geradlinige Geschichte mit einem Happy End erwarten. Mir war das Buch teilweise zu sanft bzw. zu einfach gestrickt aber das ist sicher Ansichtsache.
Ich gebe 4 von 5 Punkten