Titel: Elfenliebe Eine Besprechung / Rezension von Leselurch |
Worum geht's?
Laurel muss für einige Wochen die Akademie in Avalon besuchen, um zu lernen, ihre Elfenfähigkeiten zu beherrschen und anzuwenden. Schließlich muss sie ihre Familie und ihren Freund David in der Menschenwelt vor den Orks beschützen können, die sie verfolgen und bedrohen. Laurel ist von dem magischen Avalon begeistert. Alles dort ist so neu, so faszinierend. Der Frühlingself Tamani erlebt diese magischen Momente mit ihr und sorgt für ein absolutes Gefühlschaos. Beinahe vergisst sie sogar ihren Freund. Kaum ist sie zurück in der Menschenwelt, merkt Laurel jedoch, wie sehr ihr ihre Heimat, ihre Familie und David tatsächlich gefehlt haben. Doch die Magie und die Elfenwelt lassen sie nicht mehr los. Heimlich schleicht sie sich mit Tamani nach Avalon und erlebt einen wunderschönen Tag voller intensiver Gefühle. Bei ihrer Rückkehr wird sie plötzlich von David überrascht, und Laurel muss eine Entscheidung treffen: David oder Tamani? Völlig in ihren Gedanken versunken, vergisst Laurel, dass der Ork Barnes noch immer nach Rache sinnt...
Kaufgrund:
Ich las bereits den Vorgänger "Elfenkuss", der mir insgesamt gut gefallen hat. Die Fortsetzung stand ab dem ersten Moment auf meiner Wunschliste!
Meinung:
Die Geschichte um Herbstelfe Laurel beginnt einige Wochen nach den Geschehnissen aus "Elfenkuss". Da man sofort in die Handlung hineingeschmissen wird, sollte den Vorgänger unbedingt gelesen haben. Es werden nur wenige Details wiederholt; zwischen "Elfenkuss" und "Elfenliebe" lag bei mir eine lange Zeit und ich hatte schon einige Schwierigkeiten, mich wieder in Laurels Geschichte hineinzufinden.
Die Handlung hat mich nicht richtig überzeugen können. Erst im letzten Drittel des Buches kommt sie langsam in Fahrt, sodass man von einer Spannung sprechen kann. Vorher spezialisiert sich die Geschichte auf Laurel, ihre magischen Fähigkeiten und ihre Gefühle. Zudem erfährt man während Laurels Zeit im Reich Avalon einiges über die Elfen, ihre Gemeinschaft und über Avalon selbst. Diese Informationen sind sehr detailliert und lehrreich, machen sogar einiges für die bisherige Geschichte verständlicher.
Auch wenn die Handlung mich größtenteils leider nicht begeistern konnte, so waren die Charaktere umso stärker und faszinierender. Protagonistin Laurel überzeugt mit ihrer authentischen Art. Sie macht Fehler, ist nicht perfekt, keine Alleskönnerin oder -wisserin. Besonders während ihrer Zeit in der Akademie Avalons wird deutlich, dass sie ihre magischen Fähigkeiten nur mittelmäßig beherrscht. Eben ihre Ecken und Kanten machen sie zu einer liebenswerten Protagonistin, mit der man sich nur zu gerne identifiziert und mitfühlt. Die Nebencharaktere, besonders die beiden Jungen David und Tamani und Laurels beste Freundin Chelsea, sind ebenfalls liebevoll und interessant gestaltet worden. Bei einigen neue Charakteren, wie die Elfen der Akademie Katya und Mara, hätte ich mir mehr gewünscht, da sie wirklich meine Neugier geweckt haben.
"Elfenliebe" beinhaltet eine typische Dreiecksgeschichte in Sachen Liebe. Laurel muss sich zwischen dem Menschen David und dem Frühlingself Tamani entscheiden, zwischen Sicherheit und Abenteuer. Dabei trifft sie nicht nur eine Entscheidung über ihre Liebe, sondern auch über die Welten: die heimatliche Menschenwelt oder das geheimnisvolle Avalon? Laurel ist hin- und hergerissen. Kaum scheint sie einen Entschluss gefasst zu haben, da stürzen sie ihre Gefühle wieder in das totale Chaos...
Das Ende ist ein absoluter Cliffhanger, über den ich mich nur zu sehr ärgern könnte! Pike bringt während der allerletzten Seiten ein neues Geheimnis mit in die Geschichte ein. Man kann nur spekulieren, was sie damit meint. Ich werde den Folgeteil ganz sicher lesen und kann nur hoffen, dass er sehr bald erscheinen wird.
Cover:
Das Cover passt super zur Reihe und ist mit den Flügeln wunderschön verziert. Ich finde es außerdem toll, dass für das Titelbild dasselbe Model vor der Kamera stand. Nichtsdestotrotz bin ich noch immer kein Fan von den Genre typischen Mädchengesichtern auf den Covern, da sie sich dem Leser meiner Meinung nach zu sehr ins Gedächtnis prägen. Sich sein eigenes Bild von Laurel zu machen, ist mit solchen Titelbildern beinahe unmöglich.
Fazit:
Ich hätte mir gewünscht, dass Pike mehr Wert auf die Spannung gelegt hätte. Besonders am Anfang wäre es schön gewesen, einen Überraschungsmoment zu erleben, der den Lesedrang angeregt hätte. Uninteressant ist die Handlung deshalb keineswegs, nur leider nicht besonders mitreißend und an manchen Stellen etwas langatmig. Die vielen Hintergrundinformationen und die großartigen Charaktere holen zum Glück noch einiges heraus, sodass "Elfenliebe" insgesamt eine gute Fortsetzung darstellt. Ich vergebe knappe 4 Lurche.
Über die Autorin:
Aprilynne Pike denkt sich Elfen-Geschichten aus, seit sie ein Kind ist. Um diese Liebe zum Beruf zu machen, studierte sie kreatives Schreiben und schloss sich später derselben Schriftstellergruppe an, zu der auch Stephenie Meyer gehört. Aprilynne Pike lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Utah. „Elfenkuss“, der erste Band ihrer Elfen-Fantasy, machte sie über Nacht zur gefeierten Bestsellerautorin und stand in Deutschland gleich nach Erscheinen auf der Spiegel-Bestsellerliste.