Titel: Einhorn Phönix Drache - Woher unsere Fabelwesen kommen Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Eine faszinierende Reise durch Zeit, Mythologie und Naturgeschichte. Verlagsinformation
Das vorliegende Buch ist im Gegensatz zu allen anderen Besprechungen in diesem Bücherbrief ein Sachbuch. Es geht nicht etwa darum neue Geschichten zu schreiben, deren wichtigste Wesen Einhorn, Phönix, Drache darstellen. Es geht dem vielbeachteten Naturwissenschaftler um die Herkunft der Wesen. Fragen wie „Welche Vorlagen dienten ihnen?“ stehen im Mittelpunkt der literarischen und geschichtshistorischen Ermittlungen. So ist Josef H. Reichholf der Meinung, das Einhorn sei ein in der Wirklichkeit lebendes Wesen gewesen, dem man eine entsprechende Wundergabe mit seinem Horn andichtete. Betrachtet man den Narwal mit seinem gedrehten Horn, so könnte man meinen, er habe für das Einhorn Pate gestanden. In der Erklärung um den Phönix hingegen geht er auf den Flamingo zurück. Die Schlussfolgerung die er zieht, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Und wenn seiner Meinung nach der Drache ein Mensch gewesen sein soll, bin ich doch anderer Meinung. In diesem Fall würde ein Streitgespräch mit dem Autor sicher zu interessanten Ergebnissen führen. Aber das ist das Schöne an einem solchen Buch. Als Leser kann man anderer Meinung sein und muss sich nicht an die Meinung halten, die das Buch anbieten. Doch neben den drei titelgebenden Fabelwesen werden auch weitere Tiere angesprochen. Wer also glaubt, mit den vorgenannten mystischen Wesen sei alles gesagt, ist auch hier auf dem Holzweg.
Egal welcher Meinung der Leser persönlich ist, das Buch stellt in jedem Fall eine Erweiterung des geistigen Horizonts dar. Unterschiedliche Meinungen kann man immer gelten lassen. Josef H. Reichholf ist jedoch in der Lage, seine Meinung mit Informationen und Fakten zu untermauern, so dass eine Widerlegung schwierig wird.