| Serie / Zyklus: Honor Harrington, Band 10+11 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |

Die Grundkonzeption des Romans ist durchaus gelungen und Weber fährt fort damit, die Republik Haven als durchaus positiv darzustellen. Der Leser fühlt sich hin und her gerissen zwischen den beiden Parteien. Mitten drin ist natürlich Honor Harrington, die sich wiederum gegen alte Feinde verteidigen muss, die versuchen, sie innenpolitisch mundtot zu machen. Ihre Warnungen verhallen vor den tauben Ohren von Premier High Ridge, der Honors ältester und verbissenster Feind ist. So zieht sich das Buch in scheinbar endlosen Intrigen dahin, und das Buch, das im Englischen 950 Seiten hat und im Deutschen wegen des Umfangs geteilt wurde, dümpelt in der ersten Hälfte so dahin. Es passiert eigentlich herzlich wenig, wenn man davon absieht, dass man bei Basilisk einen neuen Wurmlochknoten entdeckt hat. Erst in der zweiten Hälfte gewinnt die Geschichte an Fahrt, und gegen Ende hin überschlagen sich dann die Ereignisse, als der Leser schon glaubt, dass alle Action in den Folgeband verlegt worden wäre.
Fazit: Das ganze Buch ist Seitenschinderei in par excellence. Hätte der Roman nur 300 - 400 Seiten gehabt, wäre das Ergebnis ein sehr flotter und sehr spannender Military-SF-Roman geworden, so aber zieht sich die Handlung hin, und der Leser muss sich förmlich zwingen, nicht ganze Kapitel zu überspringen. Schade, dass David Weber nicht an die Qualität des sehr guten Vorgängerromans anknüpfen konnte.
6 von 10 Punkten