Eine Einführung in den Pern-Zyklus Ein Artikel / Essay von Tai Der Beitrag wurd uns freundlicherweise von www.dragonsong.de zur Verfügung gestellt. |
Pern ist ein erdähnlicher Planet und umkreist den Stern Rukbat.
Etwa alle 200 Jahre durchschneidet eine Masse interstellaren Debris im Gefolge eines Wandersterns Perns Orbit, mit dem Ergebnis, dass silbrige fadenförmige Sporen aus Perns Himmel herabregnen. Die 50 Jahre lange Phase dieser orbitalen Intersektion wird Pass genannt. Die 200jährige Pause zwischen den Pässen heißt Intervall.
Menschen von der Erde kamen nach Pern, um den idyllisch erscheinenden Planeten zu kolonisieren. Die Kolonie war geplant als Agrargesellschaft, die nur die notwendige Technologie für einen einfachen Lebensstil beibehalten sollte.
Womit die Kolonisten nicht rechneten, war der Rote Stern, der in regelmäßigen Abständen nahe an ihrem Planeten vorbeikommen würde und dabei die Fäden in ihre Atmosphäre entließ, die jegliches organisches Material vernichteten.
Die anfänglichen Verluste an Menschenleben waren überwältigend. Doch schnell rappelten sich die erfindungsreichen Kolonisten wieder auf und gingen daran, die Drachen zu erschaffen. Aus einer eingeborenen Lebensform, den Feuerechsen, wurden durch komplizierte Genmanipulationen enorme Kreaturen geschaffen, die fliegen und Feuer spucken konnten und so in der Lagen waren, die Fäden schon in der Luft zu vernichten, bevor sie Schaden anrichteten.
Drachen gibt es in 5 verschiedenen Farben: die Goldenen und Grünen sind weiblich. Bronzene, Braune und Blaue sind Männchen.
Goldene sind fruchtbar und legen Eier etwa 2mal im Jahr.
Grüne sind unfruchtbar.
Beim Schlüpfen wählt jeder Drache einen menschlichen Partner - für gewöhnlich hoch-empathische Jugendliche - mit dem er eine Verbindung fürs Leben eingeht.
Die Liebe zwischen Drache und Reiter - verstärkt durch eine wechselseitige telepathische Verbindung - geht tiefer als jede andere. Diese Bindung an einen Menschen wird Impression genannt und hält das gesamte Leben der beiden Partner.
Zusätzlich zur Telepathie können die Drachen sich selbst und ihre Reiter auch noch teleportieren - d. h. augenblicklich von einem Ort zum anderen reisen. Um das zu tun, verschwinden sie von ihrem derzeitigen Aufenthaltsort, bewegen sich durch ein schwarzes Nichts - genannt Dazwischen - und erscheinen dann anderswo wieder.
Über die Jahre und im Laufe der wiederholten Umläufe des Roten Sterns vergaßen die Perneser ihre Ursprünge und entwickelten eine eigene komplexe Gesellschaft. Das Herz dieser Gesellschaft waren die Weyrs - die Drachenreiter und ihre gigantischen Kameraden, die Pern vor den Fäden beschützten.
Die pernesische Gesellschaft ist in drei Gruppen aufgeteilt: die Weyrbewohner, die Crafter und die Holder.
Crafter sind die Handwerker verschiedener Professionen, wie z. B. Heiler, Harfner, Schmiede etc. Sie sind in verschiedenen Gilden organsiert, denen jeweils ein gewählter Gildenmeister vorsteht.
Holder sind alle anderen - die normalen Leute also - geführt von einem Lord Holder, der in seiner Provinz die alleinige Regierungsgewalt inne hat.
Jede dieser drei Gruppen hat einen großen Grad an Autonomie, aber ihre Führer arbeiten alle zusammen, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse Perns berücksichtigt werden.
Das Technologie-Niveau auf Pern ist relativ niedrig, etwa auf einem mittelalterlichen Level. Das liegt zum Teil an periodisch auftretenden Seuchen, die die Verbreitung von Wissen behindern, aber andererseits auch an der Seltenheit vieler Metalle auf Pern. Einige Wissensgebiete jedoch, wie etwa die Medizin, sind auf einem bedeutend höheren Niveau als dem des Mittelalters, obwohl auch hier die Technisierung relativ niedrig ist und viele Operationen unbekannt sind.
Die Instabilität des südlichen Kontinents zwang die Siedler, auf den kälteren Nordkontinent zu ziehen, wo zunächst die Siedlung Fort Hold (zu deutsch als Burg bezeichnet) gegründet wurde. Da die Fäden alles organische Material vernichteten und nur Stein und Metall vor ihrer Zerstörungskraft Sicherheit bot, wurden große Höhlensysteme zu Wohnungen ausgebaut.
Der nahe gelegene erloschene Vulkan bot mit seinen von unzähligen Höhlen durchsetzten Kraterwänden exzellenten Wohnraum für die Drachen und ihre Reiter und wurde fortan Fort Weyr genannt.
In den folgenden Jahren wuchs die Bevölkerung in Hold und Weyr stetig an, so dass schließlich neue Siedlungen gegründet werden mussten. Dabei wurde darauf geachtet, dass jeweils nur so viele Holds gegründet wurden, wie ein Weyr beschützen konnte. Schließlich gab es auf dem gesamten Nordkontinent sechs Weyrs, die jeweils dafür verantwortlich waren, eine bestimmte geografische Region vor den Fäden zu beschützen. Da die Drachenreiter mit der Pflege ihrer Drachen und dem Kampf gegen die Fäden völlig ausgelastet sind, sind die Holds ihrem jeweiligen Weyr tributpflichtig und versorgen sie mit Lebensmitteln und anderen benötigten Dingen.
Dies ist die Situation am Beginn des neunten Passes - nach einem Langen Intervall. Die letzten Fäden sind vor mehr als 400 Jahren gefallen. Es besteht nur noch ein Weyr und fast niemand glaubt noch an eine Rückkehr der Fäden. Die Drachenreiter stehen in keinem hohen Ansehen mehr, die Menschen haben ihre Heldentaten vergessen oder zu Mythen degradiert. Die Stimmen des Protestes gegen den Tribut an die Weyr werden lauter.
Wir betreten in Dragonflight eine Welt, die am Beginn einer neuen Ära steht.
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