Titel: Ein Feuer auf der Tiefe Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Es gibt Geheimnisse, die bleiben besser unentdeckt, und es gibt Fragen, die man nie stellen sollte; denn das Universum ist groß, und es gibt Dinge, die die Menschen nicht begreifen und nicht verstehen. Dennoch weckte eine Kolonie von Menschen eine uralte Macht, die sofort die Kolonie unterjochte und allmählich zu einer Bedrohung für die gesamte Galaxis wurde. Nur ein Schiff, eine Arche mit Kindern an Bord, konnte entkommen und stellt möglicherweise den Schlüssel zur Lösung des Problems dar. Es ist die Bibliothekarin Ravna, die Kontakt zu einem Jungen dieses Schiffs aufnehmen kann und fest entschlossen ist, ihm zu helfen. Hilfe erhält sie von dem geheimnisvollen Pham, einem Mann, der von den Toten wiedererweckt wurde und der seit vielen Jahrhunderten Handelsfahrer in der so genannten langsamen Zone war. In diesem Bereich der Milchstraße ist aus irgendeinem Grund keine überlichtschnelle Raumfahrt möglich, und deswegen gibt es in diesem Bereichen zwar begrenzten Handel, aber keine interstellare Kommunikation und keinen Austausch. Doch während sie sich auf den Weg machen, um den Jungen zu retten, schickt die fremde Macht bereits ihre Häscher aus, um sie aufzuhalten. Unterdessen nahm der Junge und auch dessen Schwester eher unfreiwillig Kontakt mit der einheimischen Zivilisation auf, die zum einen im erbitterten Krieg miteinander liegt und zum anderen versucht - jede Seite für sich - Nutzen aus den Besuchern aus dem All zu ziehen.
Der Roman klingt recht vielversprechend, und streckenweise schreibt Autor Vernor Vinge wirklich großartige SF. Nicht ganz ohne Grund wurde der Roman mit dem Hugo Award als bester Roman des Jahres ausgezeichnet. Allerdings gibt es vor allem in der ersten Hälfte des Romans einige Längen, die der Leser überwinden muss. Auch gelingt es dem Autor nicht, den Figuren umfassend Leben einzuhauchen, und so bleiben einige Protagonisten bis zum Ende eher hölzern. Auf der anderen Seite sind natürlich die sehr guten Ideen hervorzuheben. Die langsame Zone mit all den Auswirkungen ist ein sehr interessantes Konzept, aber noch interessanter ist die Kultur des Planeten. Diese hundeartigen Wesen leben in Kollektiven aus bis zu 6 Individuen, die aber als eine Person mit einem Bewusstsein agieren. Die Beschreibungen dieser Kultur, deren Bräuche und die Auswirkungen dieser Kollektivbildung ist außergewöhnlich interessant und gehört mit zum den besten Konzepten der letzten 20 Jahre in der SF.
Es zeigt sich, dass diese Space Opera zwischen zwei Polen pendelt: zum einen der klassischen Hard SF, wenn der Autor die langsame Zone beschreibt und die physikalischen Grenzen setzt und erklärt, wie die überlichtschnelle Raumfahrt funktioniert und warum die langsame Zone diese blockiert. Auf der anderen Seite stehen das Volk der hundeartigen Kollektivwesen und die Erstkontaktsituation. Dies sind reine Soft-SF-Themen. Erstaunlicherweise wird Vernor Vinge beiden Seiten seines Romans gerecht, auch wenn man sich gewünscht hätte, er hätte in der ersten Hälfte des Romans weniger ausschweifend geschrieben und mehr den Fokus auf seine Hauptfiguren gelegt.
Dennoch: Der Roman ist von einer sehr epischen Breite und enthält alles, was man von einem guten SF-Roman erwartet. Die Geschichte ist vielfälltig und originell.
7 von 10 Punkten.
Der Roman klingt recht vielversprechend, und streckenweise schreibt Autor Vernor Vinge wirklich großartige SF. Nicht ganz ohne Grund wurde der Roman mit dem Hugo Award als bester Roman des Jahres ausgezeichnet. Allerdings gibt es vor allem in der ersten Hälfte des Romans einige Längen, die der Leser überwinden muss. Auch gelingt es dem Autor nicht, den Figuren umfassend Leben einzuhauchen, und so bleiben einige Protagonisten bis zum Ende eher hölzern. Auf der anderen Seite sind natürlich die sehr guten Ideen hervorzuheben. Die langsame Zone mit all den Auswirkungen ist ein sehr interessantes Konzept, aber noch interessanter ist die Kultur des Planeten. Diese hundeartigen Wesen leben in Kollektiven aus bis zu 6 Individuen, die aber als eine Person mit einem Bewusstsein agieren. Die Beschreibungen dieser Kultur, deren Bräuche und die Auswirkungen dieser Kollektivbildung ist außergewöhnlich interessant und gehört mit zum den besten Konzepten der letzten 20 Jahre in der SF.
Es zeigt sich, dass diese Space Opera zwischen zwei Polen pendelt: zum einen der klassischen Hard SF, wenn der Autor die langsame Zone beschreibt und die physikalischen Grenzen setzt und erklärt, wie die überlichtschnelle Raumfahrt funktioniert und warum die langsame Zone diese blockiert. Auf der anderen Seite stehen das Volk der hundeartigen Kollektivwesen und die Erstkontaktsituation. Dies sind reine Soft-SF-Themen. Erstaunlicherweise wird Vernor Vinge beiden Seiten seines Romans gerecht, auch wenn man sich gewünscht hätte, er hätte in der ersten Hälfte des Romans weniger ausschweifend geschrieben und mehr den Fokus auf seine Hauptfiguren gelegt.
Dennoch: Der Roman ist von einer sehr epischen Breite und enthält alles, was man von einem guten SF-Roman erwartet. Die Geschichte ist vielfälltig und originell.
7 von 10 Punkten.
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