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Serie: Earth 2 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Gaal hat nach seinem Erscheinen in der Gruppe der auf Earth 2 gestrandeten Kolonisten eine Menge Unruhe verursacht. Zum einen nutzt er jede Gelegenheit, die einzelnen nicht immer miteinander glücklichen Charaktere gegeneinander auszuspielen. Gerade der leichtgläubige und hyperaktive Morgan und seine Frau Bess sind leichte Opfer. Aber auch die Tochter von Danzinger, True, ist ein Zielpunkt seiner Agitation. Während er heimlich die Gerätschaften und Fahrzeuge der Siedler sabotiert, schiebt er in der Öffentlichkeit alles den Grendlern zu, einer gedrungenen und als angebliche Händler lebenden Rassen, die mich sehr an die Javas aus Star Wars erinnert. Die Terrianer sind leider kaum mehr ein Thema in diesen zwei Folgen, was ich sehr schade finde, da nach einem interessanten Beginn dieser Handlungsfaden fast komplett abgerissen wird. Stattdessen beschäftigt man sich aussschließlich mit den Intrigen Gaals, dem es wie immer in nicht so ganz komplexen Filmen oder Serien nur um eines geht: Macht. Dabei schreckt er auch vor Mord nicht zurück, und man verliert mit dem Schauspieler Richard Bradford einen der wenigen überzeugenden Protagonisten in der Serie. Schade darum. Tim Curry als Gaal kann jedoch ebenfalls überzeugen und wechselt zwischen diabolisch grinsenden und teuflisch vernichtenden Grimassen, was herrlich anzusehen ist. Alles andere ist jedoch nicht so erfreulich, denn nicht nur der Terrianer-Arc ist hier abgebrochen. Mit der plötzlichen und bislang unerklärten Heilung des kleinen Uly von seiner Immunschwäche hat man schon in der zweiten Folge der Serie einen ganzen Handlungsstrang erledigt. Vielleicht wollte man nicht zwei Personen in der Gruppe zeigen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, nachdem einer der Piloten mit gebrochenem Bein auch auf einen fahrbaren Untersatz angewiesen ist.
Trotzdem hat man es zumindest verstanden, mit der Verblendung des jungen Mädchens True die Saat für einen netten Arc zu legen, der vielleicht später ganz interessant sein könnte. Mal sehen.
Das, was mir immer noch fehlt, sind Spannungsmomente. Etwas mehr Action. Bislang plätschert die Serie - außer der Absturzszene - seit vier Folgen ruhig dahin.