Originaltitel: Star Trek: Deep Space Nine |
In der fünften Season verdichtet sich der Konflikt zwischen der Förderation und dem Dominion, die auf der anderen Seite des Wurmloches bei der Raumstation Deep Space 9 die Macht haben. Das Volk des dortigen Sicherheitsoffiziers und Formwandlers Odo (René Auberjonois) sind die Gründer des "Dominions" und arbeiten im Verborgenen. So infiltrieren sie mit ihren Fähigkeiten die Förderation und andere Völker des Alpha-Quadranten und schüren Konflikte.
Die Crew um den neuernannten Captain Benjamin Sisko (Avery Brooks) kommen hinter das Geheimnis der Machthierarchie des Dominions und versuchen der Gefahr zu begegnen, doch es erscheint aussichtslos, als sie merken das ein großes Volk im Alphaquadranten sich dem Dominion anschließt. Nun muss auf beiden Seiten des Wurmloches der Gegner bekämpft werden und die Raumstation Deep Space 9 ist der Brennpunkt des entstehenden Dominionkrieges.
Durch den Erfolg der Babylon 5-Serie, die ja mit einer ähnlichen Story spielt, aber eine laufende, aufbauende Handlung hat, so wird auch bei DS9 seit der Vorstaffel versucht eine laufende Handlung mit dem Dominion-Krieg zu konstruieren, doch die meisten Folgen sind weiterhin in sich abgeschlossen und man kann im Prinzip jederzeit einsteigen, was bei der Konkurrenzserie im Verlauf der Handlung immer schwieriger wurde.
Auch wenn die Spannung stetig steigt und die vierte Season auch übertrifft, so bekommt man hier doch nicht den Schrecken des Krieges mit, wie es bei Babylon der Fall war, da die Crew am Ende immer heil herauskommt. Trotzdem ist die Serie eine der besseren Star Trek-Serien und die Season-Box weiß zu begeistern, was auch die fünf "Emmy"-Nominierungen bestätigen. Alleine die Jubiläumsfolge Immer die Last mit den Tribbles, welches die DS9-Crew zurück in die Vergangenheit zu Captain Kirks (William Shatner) ENTERPRISE führt, bekam drei davon.
Diese Folge ist auch einer der Höhepunkte auf der DVD, sehr gut wurde mit technischen Mitteln die aktuellen Aufnahmen in die alte Serie und Handlung eingefügt, so dass keine Eckpunkte zu bemerken sind. Selbst der Unterschied der damaligen Klingonen zu den heutigen (Stirnwulst) wurde zwar nicht erklärt, aber doch aufgegriffen. Diese nostalgische Rückreise vermag zu überzeugen und ist sehr amüsant. Aber auch die anderen Folgen nicht gerade uninteressant und vermögen in Sachen Komplexität und Handlungstiefe zu überzeugen, wie zum Beispiel die Doppelfolgen Die Schatten der Hölle und Im Lichte des Infernos, die von der Gefangennahme des Klingonen Worf (Michael Dorn) und dem cardassianischen Schneider Garak (Andrew Robinson) erzählt, die in einem Cardassianischen Gefangenenlager festgehalten werden und dort auf eine Überraschung treffen.
Auch wird in dieser Staffel auch mehr auf die einzelnen Handlungsträger eingegangen, welches in eigenen Folgen außerhalb des Handlungsstrang vertieft wird, was aber nicht zum Spannungsabbruch führt.Allerdings verblasst bei der steigenden Action und der Handlung doch sehr das von Star Trek-Erfinder Gene Roddenberry aufgebaute philosophische Weltbild der Serie und verändert sie doch sehr. Ob dies gut, oder schlecht ist, sollte jeder für sich entscheiden. Mir selbst war das "Heile Welt"-Szenario der ersten Serien doch meist sehr unglaubwürdig.
Sehr interessant finde ich, den beschriebenen Aufbau und die Struktur des Dominions, welches ein Gegenstück zur Förderation des Alphaquadranten ist. Allein schon die Andersartigkeit der verschiedenen Mitgliedsvölker und deren Zusammenhang ist in dieser Geschichte gut gelungen. Da sind zum einen die formwandelnden "Gründer", die aus Angst vor den "Solids" diesen Zusammenschluss gegründet haben und sie damit unterdrücken. Die drogenabhängigen Jem'Hadar, die durch ihren "Stoff" ein sehr gefürchtetes Kriegervolk sind, allerdings auch durch ihre Sucht danach, dem Dominion gefügig sind. Und die geklonten Vorta, die mit ihren Drogennachschub die Jem'Hadar unter ihrer Kontrolle haben und sehr listige Strategen sind, allerdings ist in ihrer DNA der absolute Gehorsam gegenüber den "Gründern" programmiert.
Eine Gastrolle hat auch Robert Picardo, der Holodoc der Yoyager in der Folge Dr. Bashirs Geheimnis. Er stellt dort den Dr. Lewis Zimmermann dar, der schon in der Voyager-Folge Flaschenpost seinen Auftritt hat und in der Geschichte der Entwickler des Medizinisch Holographischen Programms (kurz MHN) ist, welcher auf dem oben genannten Schiff seinen Einsatz hatte. Genau wie in der Yoyager-Folge ist er auch hier ziemlich rauh und sarkastisch vom Charakterbild her. Julian Bashir (Alexander Siddig) hat seine am Anfang der Serie dargestellte jugendliche Naivität abgelegt und ist glaubwürdiger in seiner Rolle.
Mit der üblichen abschließenden sehr starken Cliffhanger-Folge Zu den Waffen, bei der das Wurmloch vermint werden soll, um einen Angriff des Dominions zu verhindern, war zumindest bei mir doch die Neugier auf den weiteren Verlauf der Geschichte geweckt worden.
Das Bild hat eine gute Schärfe und Qualität zu anderen Fernsehserien die man schon auf DVD gesehen hat. Details kann in einigen Szenen sehr schön erkennen und daran gibt es kaum etwas auszusetzen. Allerdings gibt es bei einigen Folgen doch unschöne Nachzieheffekte und durch die doch etwas unterdurchschnittliche Komprimierung von etwa 4 Mbps, sind auch leichte Artefakte manchmal zu erkennen. Vereinzelt ist auch etwas Bildrauschen zu erkennen. Der Kontrast des Bildes ist allerdings sehr gut und die Farben wirken auch recht kräftig.
Die Tonspuren liegen im deutschen wie auch im englischen Original als Dolby Digital 5.1-Ton vor. Die Originalfassung klingt auch sehr dynamisch, allerdings sind die Effektboxen nur leicht belegt bei den Stationsaufnahmen und der Bass kommt hauptsächlich bei den Actionsequenzen im Einsatz, aber dann sehr gut. Ein Rauschen im Ton war inder englischen Fassung, wie in der deutschen Synchronisation nicht zu bemerken. Der deutsche Ton wirkt etwas kräftiger und vom Klang etwas höher als das Original, was die Effekte betrifft, allerdings sind die Dialoge nicht immer centerbezogen sondern sind auch bei den anderen Lautsprechern zu hören. Aber im allgemeinen kann man sagen, das der Ton doch sehr gut ist.
Desweiteren gibt es noch Stereospuren in Französisch, Italienisch und Spanisch, die aber qualitätsmäßig weit darunter liegen.
Bildern in die alte TOS-“Tribble“-Folge gezeigt. Desweiteren gibt es einen Ausflug in die Kultur des Handelvolks der Ferengi, eine Featurette über den Chief Miles O'Brien (Colm Meaney), Mike Okuda führt durch die Sets der Serie und zeigt einige Anekdoten, Micheal Westmoore zeigt wie auch bei den Staffeln vorher die Masken der Aliens (insbesondere die der Jem'Hadar und der Klingonen) und Zeichner John Evans führt durch verschiedene Design-Entwürfe zur Serie.
10 weitere Hidden Features sind wie üblich auch auf der DVD versteckt und es gibt eine Photogalerie mit 46 Bildern zur Serie. Als Gimmick liegt auch wieder der fünfte Teil zur virtuellen Raumstation, inkl. Bildschirmschoner als CD-ROM bei. Bei den vorherigen Staffelboxen kam es vermehrt zu Innenringrissen, welches mit den neuen Trayboxen verhindert werden soll. Die DVD sind hier auch fest in der Halterung verankert und lassen sich ohne großen Kraftaufwand herausnehmen. Desweiteren liegt der Box auch eine Austausch-DVD für die siebte DVD der dritten Staffel bei, da bei der ersten Version der deutsche Ton bei der Folge Der Widersacher asynchron zum Bild war.
Die fünfte Staffel der "Deep Space 9"-Serie mit der Geschichte des beginnenden Dominionkriegs weiterhin sehr spannend und vermag diese sogar zu erhöhen. Star Trek war zur Austrahlungszeit der Serie noch nie so actionreich und vielschichtig gewesen, wie es jetzt bei der fünften Staffel gezeigt wird. Aber auch die amüsanten, wie auch persönlichen Geschichten kommen hierbei nicht zu kurz. Höhepunkt der Box ist die "Emmy"-prämierte Folge Immer die Last mit den Tribbles, welches die DS9-Crew per CGI in die alte TOS-Tribble-Folge mit einbaut und von der Story nie aufgesetzt wirkt.
Allerdings merkt man dabei auch, das Gene Roddenberrys Vision von Star Trek doch sehr leidet unter der aktuellen Storyline. Was nicht schlecht sein muss, aber doch den ein oder anderen Fan doch zum Nachdenken regt. Bild und Ton ist für eine Fernsehserie gut gelungen, auch wenn es einige Fehler gibt, die aber nicht groß stören. Auch gibt es bei der fünften Box wieder viele interessante Extras und eine Ersatz-DVD für die fehlerhafte siebte Disc der 3. Staffel. Fans der Serie dürfen beruhigt zugreifen.
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