Reihe: Dunkles Universum, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Miriam
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Inhalt
Sirantha Jax ist eine Springerin, eine von wenigen Menschen mit dem S-Gen, das es ihr ermöglicht, du den Grimspace zu reisen. Reisen durch das All, die sonst Monate oder Jahre dauern würden, können so innerhalb weniger Minuten überbrückt werden. Doch seit bei ihrem letzten Sprung ein Flugzeug mit über achtzig Insassen, davon alles Diplomaten der verschiedenen Planeten umgekommen sind, sitzt sie in Haft. Sie wird beschuldigt, all diese Beamten und ihren geliebten Piloten Kai ermordet zu haben und gilt beim Konzern, für den sie jahrelang gearbeitet hat, als Terroristin.
In einer Zelle wartet sie auf ihr Urteil, als plötzlich ein kantiger, finsterer Mann in der Tür steht. Marsch ist gekommen, um sie zu entführen, denn für seine Zwecke braucht er eine Star-Springerin wie sie. Keine ist so oft gesprungen, wie Jax, und das kann nur von Vorteil sein. Marsch und seine Crew wollen Springerin aus aller Welt zusammensuchen und trainieren, denn sie wollen nicht dulden, dass nur der Konzern sie für seine Zwecke ausbilden kann.
Trotz anfänglicher Abneigung lebt sich Jax schnell ein und erkennt, welches Glück sie mit der Crew hatte. Die streitlustige Dina, die immer sagt, was sie denkt. Doc, der versucht, eine Springerin zu züchten, die niemals ausbrennt. Und Marsch, der Pilot. Jax hat sich geschworen, sich nach Kai nie wieder in einen Piloten zu verlieben und Marsch ist auch gar nicht ihr Typ. Oder doch?
Meine Meinung
Ich habe vor Dunkles Universum – Sternenfeuer noch nicht viele Science Fiction Romane gelesen. Um genau zu sein erst zwei. Anfangs war ich etwas skeptisch. Ich weiß aus den Filmen noch, wie gigantisch und komplex das Star Wars-Universum ist und habe befürchtet, mich in der Geschichte nicht zurecht finden zu können. Anfangs war das auch so, denn das Buch liest sich, als hätte man die Vorgeschichte verpasst, als würden 300 Seiten fehlen, die man vorher hätte lesen müssen. Dabei handelt es sich vor allem um die Geschichte von Jax und Kai, die eine wichtige Rolle spielt und immer wieder aufgegriffen wird. Auch die vielen fiktiven Wesen, Orte, Firmen und Gruppierungen wirken anfangs verwirrend, doch ich finde, Ann Aguirre hat das gut gelöst. Man bekommt immer nur so viel Information, wie man gerade braucht und so kann sich auch jemand, der mit Sci-Fi sonst nichts am Hut hat, gut in dem Universum zurechtfinden.
Das liegt aber zu einem Großteil auch an den Figuren, allen voran der Ich-Erzählerin Jax. Mit ihrer herrlich selbstironischen und zynischen Art leitet sie den Leser durch jede noch so komplizierte Szene (die so kompliziert gar nicht sind). Obwohl man viel von den fremden Welten erfährt, ist es nicht zu viel. Gerade genug, um neugierig zu werden, aber ohne einen Knoten im Hirn zu bekommen. Auch die anderen Figuren, wie Dina und Marsch sind schön ausgearbeitet. Sie bleiben in der ersten Hälfte etwas einseitig gezeichnet, werden aber gegen Ende hin komplexer.
Schön ist auch, der immer klar erkennbare rote Faden, der verhindert, dass man den Sinn der Geschichte aus den Augen verliert. Man weiß immer, worum es geht und die eine oder andere Überraschung sorgt für eine willkommene Wendung. Natürlich darf auch die Liebesgeschichte nicht fehlen. Was mir sehr gut gefallen hat, ist die nur sehr knapp beschriebene erotische Szene, die auch noch Raum für Fantasie lässt und nicht alles bis es ins kleinste Detail durchkaut.
Fazit:
Jax und all die anderen haben es geschafft, mich für ein Genre zu begeistern, mit dem ich bisher nicht sonderlich viel anfangen konnte.
4 von 5 Punkten
Cover ½ Punkt, Idee 1 Punkt, Plot 1 Punkt, Figuren 1 Punkt, Sprache ½ Punkt