Reihe: Immortal, 1. Band Eine Besprechung / Rezension von Jennifer Waschk
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Kurzbeschreibung
Die Schwester der jungen Hexe Amber Silverthorne ist von einem mächtigen Dämon getötet worden. Amber beschwört Adrian, einen Krieger aus dem alten Ägypter, herauf. Denn nur er kann ihr helfen, den Dämon zu finden und den Tod ihrer Schwester zu rächen. Gemeinsam machen sie sich auf eine gefährliche reise. Dabei bleibt es nicht aus, dass sie einander näher kommen ...
Juchu! Da habe ich endlich mal bei einem Gewinnspiel gewonnen und bin nun stolze Besitzerin eines Buchüberraschungspakets. Und was ist drin? Die ersten vier Bände der Immortal-Reihe. Klasse, dachte ich mir. Vampire, Dämonen, Hexen und ein wenig Erotik kann ja nicht so verkehrt sein.
Ambers Schwester Susan ist eine mächtige Hexe und macht den tödlichen Fehler, sich auf schwarze Magie einzulassen – sie wird von einem Dämon ermordet. Adrian, der uralte, gut aussehende Unsterblichenkrieger verfolgt das grausame Wesen und stößt so auf Amber, die ebenfalls in Lebensgefahr zu sein scheint. Um Amber zu retten, flieht Adrian mit ihr nach Los Angeles und erfährt in der Zwischenzeit, dass die verstorbene Susan seinem verschollenen Bruder Tain näher war als er selbst in den letzten 700 Jahren. Gemeinsam versuchen die beiden den anderen Unsterblichenkrieger zu finden und finden dabei in erster Linie zueinander.
Tja, ich habe die Befürchtung, dass ich mit erotischen Romanen einfach nicht warm werde. Haha… Nach dem ich den Hype um SoG schon nicht nachvollziehen kann, dachte ich, gibste mal nem anderen Buch eine Chance. Vielleicht lag es ja nur an dem Stil und ein anderer erotischer Roman kann dich überzeugen. Schade.
Die Geschichte, die hinter dem ganzen Geturtel und Gefummel steht, ist eigentlich ganz gut und spannend. Da könnte man wirklich viel raus holen, stattdessen wird sie teilweise viel zu flach erzählt. Wirkliche Spannung kommt nur selten auf, Beschreibungen sind flach oder wichtige Geschehnisse werden nur ganz knapp erzählt.
Stattdessen denkt Amber am Anfang alle zwei Seiten an Adrians knackigen Po und als Adrian einsam durch einen eingeschneiten Wald in der Pampa eilt, ohne zu wissen, wo er ist, muss er doch spontan an Ambers Gesichtsausdruck beim Orgasmus denken. Ja… klar…
Andauernd unplatzierte erotische Anspielungen, die Lust auf Sex in den unnötigstens Situationen und die stiefmütterliche Behandlung des anderen Handlungsstrangs, ließ das Buch dann in allem doch recht zäh werden.
Die Charaktere hingegen waren sehr bunt, vielseitig und abwechslungsreich. Leider für meinen Geschmack etwas eindimensional, aber da teilen sie halt das selbe Schicksal wieder der Handlungsstrang. In meinen Augen hatte das etwas von einem etwas dickeren Groschenroman.
Wer Wert auf erotische Romane legt oder Spaß an dieser Literatur hat, wird sich wahrscheinlich auch in der Immortal-Reihe wiederfinden. Für mich war es der Beweis, dass ich mein Augenmerk lieber auf Fantasy mit einwenig Erotik lege und nicht umgekehrt.
Fazit: „Dunkle Leidenschaft“ ist ein Roman, der viel hergeben könnte, aber doch leider sehr schwach ist. Es ist leichte Literatur, die einen nicht wirklich beansprucht. Vielleicht für den Urlaub eine ganz nette Strandlektüre oder für Freunde des Genres. Meins ist es nicht! Trotzdem zwei Sterne von fünf für die bunten und manchmal frechen Charaktere.