Titel: Der Wüstenplanet Eine Besprechung / Rezension von Christian Weis |
Frank Herberts Dune-Zyklus dürfte den meisten SF-Fans wohlbekannt sein. Seit 1965 wurden vom Wüstenplaneten weltweit über zwölf Millionen Bücher verkauft. Der erste Band, der jetzt als Hörbuch vorliegt, wurde mit dem Nebula Award und dem Hugo Award in der Kategorie Bester Roman ausgezeichnet.
Ich kam 1984 über die Verfilmung von David Lynch zu dem Roman um den jungen Paul Atreides und die Intrigen innerhalb eines feudalen Imperiums, die zum Untergang der Intriganten führen und dem Wüstenplaneten Arrakis ein neues Gesicht verleihen. Seitdem habe ich das Buch zweimal gelesen und es mir jetzt ein drittes Mal vorlesen lassen.
Simon Jäger und Jürgen Prochnow wechseln sich ab, wobei gefühlsmäßig Jäger den längeren Part übernommen hat. Die Zitate Prinzessin Irulans, die jedem Kapitel vorangestellt sind, werden von Marianne Rosenberg gelesen. Jäger und Prochnow variieren bei den Hauptpersonen in der Stimmlage, wobei Prochnows Interpretation des Vladimir Harkonnen für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig war. Das Pathos in den Dialogen und die vielen redundanten Gedanken nerven mitunter ein wenig (mich zumindest), allerdings kann man das nicht (oder nur zum kleinen Teil) den Sprechern anlasten - das steht eben so in Herberts Roman. Den guten Gesamteindruck des Hörbuches, das in zwei sehr ansehnlich gestalteten Pappboxen mit jeweils zwei Schubern à 6 CDs herausgekommen ist, schmälert das jedoch nicht.