Reihe: Drizzt - Die Saga vom Dunkelelf, Teil 14 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Der vierzehnte Teil der Dunkelelf-Reihe des Lausch-Verlages setzt nahtlos an die vorherige Folge an. Drizzt Do’Urden ist von seiner wahnsinnig gewordenen Schwester Vierna gefangen genommen worden. Wie er erfährt, konnte dies nur durch ein Bündnis mit Drizzts Erzfeind, dem Assassinen Artemis Entreri, geschehen, der im Gegenzug für Informationen über den Aufenthaltsort des verhassten Bruders ein Duell mit ihm einforderte.
Gleichzeitig macht sich eine Gruppe Zwerge aus Mithrilhalle um Bruenor Heldenhammer samt seiner Adoptivtochter Catti-Bries und ihrem Fast-Ehemann auf, um Drizzt zu befreien. Während diese heldenhaft gegen die vermeintlich übermächtigen Dunkelelfen kämpfen, muss sich Drizzt einem letzten Zweikampf mit Artemis Entreri stellen ...
Diese Folge ist um ein Gutes vorhersehbarer als ihr Vorgänger, was vermutlich daran liegt, dass die Story auf zwei wesentliche Bestandteile reduziert wird. Einerseits der Kampf der klassischen Abenteuerergruppe gegen die Dunkelelfen, der ihnen allzuleicht gelingt. Auch Drizzts verwandelter Bruder taucht hier kurz auf, findet aber keine passende Rolle mehr in der Geschichte und wird buchstäblich abgehandelt.
Auf der anderen Seite muss sich Drizzt wieder einmal seinem Erzfeind widmen und liefert sich mit ihm einen äußerst klassischen Zweikampf: auf einer Empore, rundherum Schlucht und vermeintlichen Siegen der einen oder anderen Seite. Das kann so richtig nicht begeistern, aber einerseits muss die Geschichte auch irgendwie zu Ende gebracht werden und andererseits kann Günter Merlau auch nichts gegen die Romanvorlage von R.A.Salvatore machen - an irgendeinem Rahmen muss er sich trotz aller Freiheit ja orientieren.
Dafür macht Merlau jedoch eine hervorragende Arbeit. Die grundsätzliche Konzeption des Hörspiels ist, wie man es von ihm gewohnt ist, hervorragend und auch die gut ausgewählten und passenden Sprecher meistern jede Stimmung und jede schwierige Dialogstelle ohne Probleme. Wenn die etwas fade Story nicht wäre, stellte die vierzehnte Folge der Dunkelelfen-Reihe wieder einmal ein sehr gutes und empfehlenswertes Werk da; so muss man eben hier einige Abstriche machen.