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Serie: Dresden Files, Band 11 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Noch immer ist der Weiße Rat in Aufruhr. Seit der Krieg mit den Red Court Vampiren begonnen hatte, verdichten sich die Zeichen, dass eine dritte Partei - Harry Dresden spricht immer vom Schwarzen Rat - gezielt den Konflikt initiiert hatte. Die Tatsache, dass ausgerechnet Morgan, einer der treusten Wächter, ein führendes Mitglied des Weißen Rates getötet haben soll, bestätigt diese Theorie nur noch. Obwohl Harry Morgan gegenüber alles andere als freundschaftliche Gefühle entgegen bringt, nimmt er ihn bei sich auf und versteckt ihn, während der gesamt Weiße Rat zu Jagd nach ihm bläst. Harry ist so sehr von Morgans Unschuld überzeugt, dass er sich gegen die Wächter stellt und anbietet, in diesem Fall zu ermitteln. Bald stellt sich heraus, dass er sich auf ein sehr gefährliches Spiel eingelassen hat und nicht nur mit den Zorn des gesamten Weißen Rates rechnen muss, sondern auch mit Anschlägen auf sein Leben von Seitens des Verräters in den eigenen Reihen. Dabei steht viel mehr auf dem Spiel als das Leben des Zauberers Harry Dresden.
Der bereits elfte Band der Reihe setzt die Geschichte im selben Maße fort, wie das Autor Jim Butcher bereits in den letzten Bänden gezeigt hatte: Die Geschichte nimmt größere Ausmaße an und längst ist Harry Dresden kein kleiner Magier der Provinz mehr sondern eine entscheidende Figur im Spiel der Mächte. Seit er zum Wächter ernannt wurde trägt er Verantwortung, doch nun bringt er seine eigene Meinung aktiv ein und betreibt im gewissen Sinne Politik. Dabei bleibt Harry Dresden jedoch der gleiche alte Quertreiber, wie ihn der Leser kennt und das ist gut so. Im Großen und Ganzen hat der Autor das (hohe) Niveau gehalten und eine sehr unterhaltsame Geschichte mit Spannung und Humor erzählt, aber nicht übersehen, seine Hauptfigur wieder ein Stück weiter zu entwickeln. So gesehen: Klassenziel erreicht.
8 von 10 Punkten