Serie/Zyklus: Pern, Band 20 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Kindan kommt als Junge zur Harfnerhalle, um diesen Beruf zu lernen. Sich dort einzuleben fällt ihm schwer und vor allem der ältere Lehrling Vaxoram macht ihm das Leben zur Hölle. Als er sich endlich dort heimisch fühlt, beginnt sich eine Seuche auf Pern auszubreiten. Die Harfner, wie auch Kindan, suchen in den Aufzeichnungen der Harfnerhalle verzweifelt nach Hinweisen, wie diese Seuche zu bekämpfen sei, doch von der letzten Epidemie gibt es nur sehr wenige Berichte. Und dann, als man endlich vorankommt, trifft die Seuche Fort Hold und die Harfnerhalle mit voller Wucht. Kindan muss seine Nachforschungen unterbrechen und bald kämpft er nicht nur für das Überleben seiner Freunde, sondern auch um sein eigenes.
Seit SARS und der Schweinegrippe sind Pandemien ein wichtiges Thema geworden. Ab der Mitte erzählt das Autorenpaar von den tragischen Ereignissen, denen ca. ein Viertel der Bevölkerung von Pern zum Opfer fällt. Die Erzählung ist sehr intensiv und reißt den Leser mit, obwohl die Geschichte an sich nicht sehr originell ist. Schon in dem Roman Moreta - Die Drachenherrin von Pern griff Anne McCaffrey dieses Thema auf und ihr Sohn Todd McCaffrey hatte sich diesem Thema auch schon im Roman Drachenblut gewidmet. Von der Intensität her jedoch ist dieses Buch für den Zyklus neu und erinnert an Connie Willis’ ausgezeichneten Romans Die Jahre des schwarzen Todes.
Fazit: Dragon Harper ist ein sehr intensiver Roman mit sehr tragischem Inhalt, der den Leser durchaus zu fesseln versteht, aber dem Kenner des Pern-Zyklus wenig Neues bietet. Handwerklich jedoch sind Anne McCaffrey und ihr Sohn Todd über jeden Zweifel erhaben.
7 von 10 Punkten.
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