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Serie: Dragon Reihe, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Annwyl ist wohl die gefürchtetste Kriegerin der dunklen Ebenen, doch einen letzten Kampf hätte sie verloren, wenn nicht der Drache Fearghus sie gerettet hätte. Aus purer Langweile und auch aus einer gewissen Neugier dieser kämpferischen Frau gegenüber nimmt er sich ihrer an, doch Annwyl weiß nicht, dass Drachen auch menschliche Gestalt annehmen können und dass Fearghus dies tatsächlich gerne macht. Als er erfährt, dass Annwyls Bruder Lorcan der Herrscher der Insel Garbhân ist und die Frau den Tod ihres Bruders geschworen hat, bietet er ihr einen Lehrer an, der niemand anders als er selbst ist. Ohne von dem doppelten Spiel zu ahnen, verliebt sich Annwyl allmählich in den Ritter.
Die Verschmelzung von Romance und Fantasy ist eine Mischung, die erstaunlich gut bei der weiblichen Leserschaft ankommt, und dieser Roman unterscheidet sich nicht viel von den Twilight-Romanen Stephenie Meyers. Die Faszination, von einem düsteren, unheimlichen Liebhaber verführt zu werden, ist ungebrochen. Die weibliche Leserschaft verlangt nach weiteren Romanen und dieser hier ist nur ein Beispiel für das weit gefächerte Angebot. Die Geschichte an sich ist einfach, aber durchaus spannend und unterhaltsam erzählt. Das muss sie aber auch sein, da das Ende ja absehbar ist und somit der Weg das Ziel. Anzumerken ist, dass das Buch tatsächlich sogar zwei Geschichten enthält und mir die zweite besser gefallen hat. Es ging in ihr darum, wie die Beziehung zwischen Fearghus' Eltern entstanden ist. Während sie als die Prinzessin des Drachenreichs von ihrer Mutter unterdrückt wurde, war er das Enfant terrible der Drachengemeinschaft, denn er zog die menschliche Gestalt seiner Drachenform vor. Das ist eine gelungene Ausgangsbasis für eine interessante Geschichte.
Insgesamt bot das Buch gute, kurzweilige Unterhaltung, die vielleicht manchen zart besaiteten Gemütern zu sexuell sein dürfte. Kein schlechter Start für die Reihe.
7 von 10 Punkten.