| Reihe: Gruselkabinett 16 bis 19 Eine Besprechung / Rezension von Max Pechmann |
Bram Stoker (1847-1912) studierte Geschichte, Literatur, Mathematik und Physik, bevor er sich den Rechtswissenschaften zuwandte und daraufhin Beamter wurde. Neben seiner eigentlichen Arbeit war Stoker ebenfalls als Journalist und Theaterkritiker tätig. Durch seine letztgenannte Tätigkeit lernte er den damals berühmten Schauspieler Henry Irving kennen, der ihn als Theatermanager seines Lyceum Theatre engagierte. Gemeinsam mit Irving unternahm Stoker ausgedehnte Reisen durch die halbe Welt. Er heiratete Florence Balcombe, die in intellektuellen Kreisen recht bekannt war und unter anderem auch von Oscar Wilde umworben wurde.
Im Jahr 1890 traf Stoker einen ungarischen Professor, von dem er zum ersten Mal die Legende von Graf Dracula hörte. Diese Begegnung sollte in Stoker noch lange nachhallen und einen großen Einfluss auf den modernen Schauerroman als auch auf die Literatur insgesamt haben. Stoker beschäftigte sich von nun an mit dem Aberglauben über Vampire und Werwölfe und begann Notizen für seine Idee zu entwerfen, die zunächst den Arbeitstitel "The Undead" trug. Insgesamt schrieb Bram Stoker sieben Jahre an "Dracula", der 1897 zum ersten Mal veröffentlicht wurde. Der Verkauf war zwar gut, doch der enorme Erfolg sollte sich erst nach Stokers Tod durch die Vielzahl an Verfilmungen einstellen.
Obwohl Bram Stoker vielen Lesern nur durch seinen Vampirroman bekannt ist, schrieb er auch mehrere Kurzgeschichten, von denen "Die Squaw", "Im Haus des Richters" und "Draculas Gast" die bekanntesten sind. Die letztgenannte Geschichte sollte ursprünglich als Prolog von "Dracula" dienen. Erschienen ist sie aber erst 1914.
Was Stokers Roman von der übrigen Schauerromantik des viktorianischen England abhebt, sind seine stark sexuellen Anspielungen, die für die damalige Zeit schon beinahe skandalös waren. Ein ebenso wichtiger Punkt ist die Gegenüberstellung von Aufklärung/Wissenschaft und Aberglaube/Tradition. Dadurch gesellt sich zu dem Kampf zwischen Gut und Böse auch der Kampf zwischen Moderne und Tradition. Ein weiteres wichtiges Element ist die Schilderung einer Situation aus verschiedenen Perspektiven, was von modernen Horrorautoren wie Peter Straub und Stephen King wieder aufgegriffen wurde.
Die von Genrefans geliebte Produktionsfirma Titania Medien hat nun aus Bram Stokers Roman ein sehr aufwendiges Hörspiel gemacht, das an Spannung nicht mehr zu überbieten ist. Die Gesamtlänge beträgt beinahe 270 Minuten, doch kommt in keiner einzigen Sekunde Langeweile auf. Im Gegenteil, man muss diese vier CDs hintereinander hören. Auch wenn man die Geschichte gut kennt, so bietet die Hörspielfassung dennoch so viel Grusel, Action und - wie gesagt - Spannung, dass einem schier der Atem wegbleibt. Zum ersten Mal überhaupt stellen Marc Gruppe und Stephan Bosenius die Kurzgeschichte "Draculas Gast" als Prolog vor die eigentliche Geschichte. Mit über 30 Sprechern, einer hervorragenden Musik und wunderbar schaurigen Geräuschen bieten die beiden ein neues atmosphärisches Hörspiel, das in der bekannten Reihe "Gruselkabinett" erschienen ist. Die Sprecher sind allesamt Synchronsprecher bekannter Hollywoodschauspieler. So spricht Dracula Joachim "Gandalf" Höppner, Jonathan Harker wird von Simon "Heath Ledger" Jäger gesprochen und Dr. van Helsing von Kaspar "Dennis Hopper" Eichel.
Wie auch bei allen anderen Produktionen aus dem "Gruselkabinett" gilt hier ebenfalls: unbedingt anhören!!!
Im Jahr 1890 traf Stoker einen ungarischen Professor, von dem er zum ersten Mal die Legende von Graf Dracula hörte. Diese Begegnung sollte in Stoker noch lange nachhallen und einen großen Einfluss auf den modernen Schauerroman als auch auf die Literatur insgesamt haben. Stoker beschäftigte sich von nun an mit dem Aberglauben über Vampire und Werwölfe und begann Notizen für seine Idee zu entwerfen, die zunächst den Arbeitstitel "The Undead" trug. Insgesamt schrieb Bram Stoker sieben Jahre an "Dracula", der 1897 zum ersten Mal veröffentlicht wurde. Der Verkauf war zwar gut, doch der enorme Erfolg sollte sich erst nach Stokers Tod durch die Vielzahl an Verfilmungen einstellen.
Obwohl Bram Stoker vielen Lesern nur durch seinen Vampirroman bekannt ist, schrieb er auch mehrere Kurzgeschichten, von denen "Die Squaw", "Im Haus des Richters" und "Draculas Gast" die bekanntesten sind. Die letztgenannte Geschichte sollte ursprünglich als Prolog von "Dracula" dienen. Erschienen ist sie aber erst 1914.
Was Stokers Roman von der übrigen Schauerromantik des viktorianischen England abhebt, sind seine stark sexuellen Anspielungen, die für die damalige Zeit schon beinahe skandalös waren. Ein ebenso wichtiger Punkt ist die Gegenüberstellung von Aufklärung/Wissenschaft und Aberglaube/Tradition. Dadurch gesellt sich zu dem Kampf zwischen Gut und Böse auch der Kampf zwischen Moderne und Tradition. Ein weiteres wichtiges Element ist die Schilderung einer Situation aus verschiedenen Perspektiven, was von modernen Horrorautoren wie Peter Straub und Stephen King wieder aufgegriffen wurde.
Die von Genrefans geliebte Produktionsfirma Titania Medien hat nun aus Bram Stokers Roman ein sehr aufwendiges Hörspiel gemacht, das an Spannung nicht mehr zu überbieten ist. Die Gesamtlänge beträgt beinahe 270 Minuten, doch kommt in keiner einzigen Sekunde Langeweile auf. Im Gegenteil, man muss diese vier CDs hintereinander hören. Auch wenn man die Geschichte gut kennt, so bietet die Hörspielfassung dennoch so viel Grusel, Action und - wie gesagt - Spannung, dass einem schier der Atem wegbleibt. Zum ersten Mal überhaupt stellen Marc Gruppe und Stephan Bosenius die Kurzgeschichte "Draculas Gast" als Prolog vor die eigentliche Geschichte. Mit über 30 Sprechern, einer hervorragenden Musik und wunderbar schaurigen Geräuschen bieten die beiden ein neues atmosphärisches Hörspiel, das in der bekannten Reihe "Gruselkabinett" erschienen ist. Die Sprecher sind allesamt Synchronsprecher bekannter Hollywoodschauspieler. So spricht Dracula Joachim "Gandalf" Höppner, Jonathan Harker wird von Simon "Heath Ledger" Jäger gesprochen und Dr. van Helsing von Kaspar "Dennis Hopper" Eichel.
Wie auch bei allen anderen Produktionen aus dem "Gruselkabinett" gilt hier ebenfalls: unbedingt anhören!!!
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