Reihe: Der träumende Diamant, 3. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Prinzessin Maricara reist gutgläubig und mit besten Absichten nach London. In ihrer Heimat machen die Drachenjäger Jagd auf die Drakon und vor denen möchte sie die englischen Drakon warnen. Dummerweise war sie der Lockvogel, ohne es zu wissen, und führt so die Drachenjäger auf die Spur der englischen Drakon. Maricara wird wohlwollend in die Gesellschaft aufgenommen, wird sie doch als Braut von Lord Kimber von Drakfrith angesehen. Dieses Ansinnen missfällt der jungen Dame natürlich. Sie bleibt daher arrogant, abwartend und gefühlskalt. Das merkt man auch der Schreibweise der Autorin an, die hier fast Abstand von ihrer Heldin nimmt. Lord Kimber ist der Anführer der Drakon. Seit seine Eltern, seine Schwester und Zane, sein Schwager, verschwanden, ohne ein Lebenszeichen zu hinterlassen, ist er nunmehr der uneingeschränkte Herrscher der Drakon. Auch er ist von seinen Eigenschaften ganz ähnlich wie Maricara: abwartend und arrogant. Zudem hält er sich und die Drakon für besser gestellt als die Zaharen. Dabei sind sie doch beide nur Abspaltungen des gleichen Volkes. Dass die beiden zusammen kommen, liegt nun wirklich nicht an der Handlung des Romans, sondern weil die Autorin es so will. Es fehlt dafür die Unbekümmertheit von Rue, und auch über ihren Mann Zane und die Eltern erfährt die Leserin nicht viel. Ich hatte etwas mehr erwartet. Vor allem, was sind die Ziele der Handlungsträger? Der erste Teil gefiel noch, und ich erwartete, dass es noch etwas besser wird. Leider war dem nicht so.
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