Titel: Doppelgänger Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Wenn eine Hexe geboren wird, wird gleichzeitig ein Zwilling geboren. Dieser Zwilling ist der geborene Doppelgänger, und damit wird auch der Titel des Buches klar. Um so überraschender, dass der amerikanische Originaltitel ebenso heißt, abgesehen von dem Problem mit den deutschen Umlauten. Bevor der Doppelgänger seine Seele erhält, wird er getötet. Die dahinter liegende Absicht ist es, die Hexenkräfte zu bündeln und zu kontrollieren, was nur nach dem Tod des Doppelgängers möglich ist. Sollte der angestrebte Tod des Doppelgängers nicht auszuführen sein, dann gibt es Probleme. Die Probleme werden dann von Doppelgängerjägern gelöst, indem man Jagd auf sie macht. Die junge Miryos hat ein solches Problem. Weil Miryos die Aufnahmeprüfung und damit die Zulassung nicht schafft, ist klar, dass ihr Doppelgänger noch lebt. Sie hat keine andere Wahl, als selbst zur Jägerin zu werden, die ihren Doppelgänger zur Strecke bringt.
Der Roman wird hauptsächlich aus der Sicht von zwei Personen erzählt. Zum einen die junge Hexe Miryos, zum anderen aus der Sicht der Jägerin Mirage. Die Idee der amerikanischen Autorin ist nicht schlecht. Allerdings bin ich nicht ganz damit einverstanden, wie Marie Brennan schreibt. Die Handlung schleppt sich etwas dahin, die Figuren handeln nicht immer logisch und vor allem sehr naiv. Auf der einen Seite wird geschrieben, dass alle in Gefahr sind, wenn die Hexe ihre Kräfte nicht kontrollieren kann, auf der anderen Seite wird genau das nicht in der Erzählung dem Leser nahe gebracht.