Titel: Doomsday - Tag der Rache Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Im Jahre 2008 bricht in Schottland das tödliche Reaper-Virus aus. Die Epidemie breitet sich unaufhaltsam aus und die britische Regierung steht dem machtlos gegenüber. Als letzten Ausweg, ein Übergreifen des Virus auf das restliche Land zu vermeiden, baut man eine gigantische Mauer - Schottland wird gnadenlos von der Außenwelt abgeschottet. Kurz vor dem Verlassen der letzten Soldaten kann eine verzweifelte Mutter ihr Kind einem der Hubschrauber mitgeben, die so gerettete Eden wächst nun in einer wirtschaftlich heruntergekommenen und überfüllten Welt auf. Als 2035 wieder Wahlen anstehen, bricht unpassenderweise das Reaper Virus wieder aus - mitten in London. Um eine Panik zu vermeiden, greift das britische Militär zu harschen Maßnahmen. Eden Sinclair, mittlerweile trainerte Elitekämpferin, wird in das bislang hermetisch versiegelte Schottland geschickt, um ein Heilmittel zu finden. Satellitenaufnahmen zeigen nämlich, dass in der für unbewohnbar gehaltenen Gegend tatsächlich noch Menschen leben.
Eden bricht zusammen mit einem Trupp Soldaten und zwei Wissenschaftlern auf und wird in Glasgow mit einer kannibalistisch veranlagten Gruppierung unter der Führung eines postapokalyptischen Punkers namens Sol konfrontiert. Nach kurzem Kampf werden Eden und ihre Gruppe gefangen genommen und einige ihrer Kämpfer getötet. Sie selbst kann aber fliehen und nimmt auf dem Weg in die Freiheit die junge Cally mit, die sich als Tochter des berühmten Wissenschaftlers Kane herausstellt. Da dieser vermutlich weitere Aussagen zu einem möglichen Heilmittel gegen das Reaper-Virus treffen kann, bricht man mit allerlei altertümlichen Verkehrsmitteln auf in die Highlands - wo sich Kane auf einer uralten Burg ein feudales Regime eingerichtet hat. Wird er Eden ein Heilmittel übergeben, oder warum sonst haben die dort lebenden Menschen die Epidemie überlebt?
Neil Marshall präsentiert hier eine teils offensichtliche Mischung aus "I am Legend", "28 Days later" und "Mad Max". Dabei schafft er es, den Grat zum banalen B-Movie oftmals zu streifen, jedoch nie die Balance zu verlieren und abzustürzen. Sicher, manche Elemente der Action sind wohlbekannt und teils im einschlägigen Genre abgedroschen, Marshall erreicht allerdings eine immer durchgehende Unterhaltsamkeit und durchgehende Logik des Filmes. Natürlich liegt hier kein großartiger Film vor, der ein Massenpublikum mitreißen könnte, jedoch stellt "Doomsday" eine gut gelungene Abendunterhaltung dar, die man sich durchaus ansehen kann. In Deutschland wird der Film in einer geschnittenen FSK-18-Version veröffentlicht.