Titel: Dome: Ground Zero Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Ja, natürlich. Geringer darf solch eine Geschichte ja nicht ausfallen, sonst interessiert sich keiner dafür. Ebenso niveaulos sind die Charakterisierungen der einzelnen Personen in der Geschichte - man hat hier den religiösen Eiferer, den alles verstehenden Professor, den ignoranten Militär und die üblichen fünf, sechs Soldaten, die das Opferlamm spielen dürfen. Allen voran nervt eine junge Funkspezialistin, die es innerhalb von Minuten schafft, eine Jahrmillionen entfernte Computertechnologie zu verstehen und zu bedienen. Die Geschichte endet nicht überraschend - ich verrate kaum zuviel, wenn ich erwähne, das die zwei letzten Überlebenden des Teams per Hubschrauber in den Sonnenuntergang - natürlich küssend - fliegen.
Zum Comic: Im Editorial wird herausgestellt, dass es supertoll ist, dass man hier einen Comic rein per 3DSMax, Photoshop und Freehand erstellt hat. Mag man heutzutage über das vom Zeichner erwähnte Hardware-Werkzeug lächeln und seinen Wunsch, doch mal mehr als 10 Gigabyte (als Raid-Array...) zu besitzen, mit einem Grinsen quittieren, so lässt sich nicht darüber hinwegtäuschen, dass die per Gitternetz-Grafik erstellten Personen kaum eine menschliche Regung ausstrahlen und der komplette Hintergrund extrem künstlich und strukturlos erscheint. Mag man heute vielleicht auch weiter sein in Technik und Verständnis, so zieht man angesichts von Dome: Ground Zero einen per Hand gezeichneten Comic beispielsweise von Stan Lee allem anderen vor. Von der mangelhaften und weitgehend uninteressanten Geschichte mal ganz abgesehen ...