Serie: Doctor Who. 5x04 / 5x05 |
Während eines Museumbesuches entdeckt der Doctor eine uralte Inschrift auf einem Relikt - in gallifreyanischer Sprache. Es wird eine genaue Zeit-Raum-Koordinate genannt. Amy und der Doctor reisen dorthin und empfangen buchstäblich mit offener Türe Dr. River Song, die sich gerade auf der Flucht befindet und sich aus einer Luftschleuse des Raumschiffes Byzantium stürzt. Dank ihrer Botschaft durch die Zeit steht die TARDIS an der richtigen Stelle, um sie unverletzt aufzufangen.
Die Byzantium stürzt auf einem Planeten ab - River Song ist mit einem Team Soldaten Priester militärischer Geistlicher ("The Church has evolved ...") unterwegs, die Absturzstelle zu sichern. Das Raumschiff ist in eine Art riesigen Tempel gestürzt und zu des Doctors nicht allzu großer Begeisterung eröffnet River Song ihm, dass sie hier einen Weeping Angel jagen. Diese Rasse ist eine der tödlichsten Wesen im Universum, sie bewegen sich nur, wenn man sie nicht ansieht = don´t blink! Jedoch erfährt man in dieser Folge eine weitere Regel im Umgang mit den Weeping Angels: Ein Bild eines Engels ist ein Engel. Amy muss das auf drastische Weise erfahren.
Während der Expedition in die Byzantium entdeckt der Doctor, dass die vermeintlichen Hinterlassenschaften im Inneren des Gebäudes keine Statuen sind, sondern weitere Weeping Angels, die nur darauf warten, wieder Energie zu bekommen und zu neuem Leben zu erwachen. Die abgestrahlte Radioaktivität der abgestürzten Byzantium gibt ihnen die verlangte Stärkung, die Gefahr für den Doctor und seine Mitstreiter steigt gewaltig.
Zudem taucht während des offenbar vergeblichen Kampfes gegen die Vielzahl der Engel der Riss im Universum wieder auf - alles, was vom Riss verschlungen wird, hat nie existiert und wird aus der Realität komplett ausradiert.
Der erste Zweiteiler der neuen Staffel verheißt viel - die Weeping Angels waren schon während des zehnten Doctors ein beeindruckender Gegner (siehe Folge "Blink") und es machte Spaß, die Auseinandersetzung des Doctors mit dieser Gefahr zu verfolgen. Hier jedoch hat man es nicht nur mit einem Engel zu tun, sondern mit hunderten, was die Gefahr natürlich entsprechend vervielfacht. Ein weiteres Moment der Unterhaltung sind die ewigen Sticheleien zwischen River Song und dem Doctor. Was weiß sie und wer ist sie in Wirklichkeit? Die zukünftige Frau des Doctors? Ein Timelord? Steven Moffat verspricht uns eine Auflösung dieser Fragen erst in Staffel 6 - Spekulationen verhindert diese Ankündigung jedoch nicht. Die ständigen Anmerkungen Songs über die Qualitäten des Doctors und über seine Zukunft scheinen den Angesprochenen nur äußerlich nicht aufzuregen. Innerlich platzt er vor Neugierde ...
Die "weiterentwickelte Kirche" à la US-Marines war ein netter Gag, hatte jedoch keine Auswirkungen auf die Story der Folge. Wenn man den Kirchenpart, der an sich keine große Rolle spielte, weggelassen hätte, wäre das auch kein Verlust gewesen. Weder sah man einen Priesterkragen an der Uniform der Soldaten noch ein Kreuz, und sehr religiös in welcher Form auch immer verhielt sich auch niemand. Insofern nur sehr plakativ.
Amy Pond gerät hier zum ersten Mal wirklich in Gefahr - langsam ahnt sie, dass die Ausflüge mit dem Doctor nicht immer die Spaziergänge sind, die sie sich ausgemalt hat. In der nackten Realität kann man sich verletzen und auch sterben. Das dringt erst langsam in das Hirn der rothaarigen Schottin.
Grundsätzlich ist die Doppelfolge "Time of the Angels" und "Flesh and Stone" spannend konzipiert und es macht Spaß, der Geschichte zu folgen. Kleinere Regie- und Drehbuchfehler verzeiht man gerne.