![]() | Reihe: Doctor Who Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
In der ersten Ausgabe reisen der Doctor und Martha Jones durch die Zeit, der Doctor in der Verantwortung, aufgrund einer verlorenen Wette Martha so viele bemerkenswerte Plätze im Universum wie möglich zu zeigen. Sie gelangen auf eine Raumstation in irgendeiner entfernten Zukunft, da es hier die beste heiße Schokolade gibt, die jemals im Universum existierte. Jedoch wird des Doctors Vergnügen rasch durch das Eingreifen eines Sycorax beendet, der als letzter Überlebender seines Stammes einem aus seiner persönlichen Historie abgeleiteten Hobby frönt: Es sammelt buchstäblich die letzten Überlebenden einer Rasse - und da der Doctor diese Formalitäten erfüllt, verwandelt er sich in begehrtes Sammelgut. Martha Jones macht ihrem Status als Companion alle Ehre und redet den Sycorax nieder, während der Doctor seinen Sonic Screwdriver auspackt und, wie es in der neuen Serie allzuoft leider der Fall ist, alle möglichen Dinge damit anstellt, um ihn und Martha aus dieser Situation zu retten.
Ich weiß nicht, wozu man den Überschallschraubenzieher noch verwenden kann - öffnete er in der alten Serie hauptsächlich Türen, versagt dieser in der neuen Serie bei dergleichen aus Holz (???) und kann dafür als mobiles Untersuchungslabor, Hacker-Device, Laserstrahler oder wahrscheinlich auch als Rasierer benutzt werden. Ich hoffe, man verliert dieses Gerät bald irgendwo im Zeitvortex ... Ansonsten eine recht banale Geschichte, die ziemlich blödsinnig - eben durch den Sonic Screwdriver - gelöst werden kann.
In der zweiten Ausgabe der neuen IDW-Serie rund um den Timelord erholen sich beide von den vorangegangenen Abenteuern im London der 60er Jahre. Dort gestaltet Martha ihren Tag so, wie man es von einer Frau gewohnt ist - sie kauft ein ... Jedoch wird ihre Shoppingtour durch eine überdimensionale Katze aus Sand unterbrochen. Später, in einem Museum, stoßen beide auf Skulpturen aus Sand, die von einem Kraftfeld in ihrer Form gehalten werden: eine Technik, die in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts nicht vorhanden sein dürfte. Zwei Gestalten aus dem Hintergrund enttarnen sich, nachdem sie Martha mehr oder weniger grundlos ebenso in eine Sandfigur verwandelten, als Ägypter des alten Reiches, die seit Jahrtausenden auf Erden wandeln. Die Katze, die mehr oder weniger ständig im Hintergrund des Comics herumschleicht, ist in Wahrheit ein verkappter Außerirdischer, welcher eine Wächterfunktion auf Erden hatte. Durch den Betrug des weiblichen Parts des ägyptischen Paares konnte der Kater seiner Aufgabe nicht gerecht werden und rächte sich entsprechend. Die archaischen Menschen hoffen nun auf die Hilfe des Doctors, um von ihrem Fluch befreit zu werden.
Auch hier werden bestimmte Dinge so hingedreht, dass die gewünschte Handlung zwangsweise entsteht - egal, ob das logisch passiert oder nicht. Das Erscheinen der überdimensionalen Sandkatze zu Beginn beispielsweise ist grundlos und bleibt auch ohne jede Relevanz seitens des Doctors, der Handlung oder der Londoner Behörden, denen das ja ziemlich komisch vorkommen sollte.
Die Grafik der Comics ist Durchschnitt, die Storys können jedoch kaum begeistern, weswegen von meiner Seite vom Kauf dieser Alben abgeraten werden sollte - falls man nicht Fan ist und sowieso alles kauft, was von Doctor Who stammt, egal, wie gut oder schlecht. Die Serie, so wie sie beginnt, ist eine Parallele zum Grundtenor der dritten und vierten Staffel der neuen Serie - was definitiv kein Lob ist ...