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Trace McGraw verdient sich seinen Lebensunterhalt damit, in Puerto Vallarta, Mexiko, auf die Yachten reicher Leute aufzupassen. Während er seinen spärlichen Pflichten nachgeht, vollendet er die Kür und verbringt viele Stunden in den Bars am Strand. Dort lernt er auch die Studentin oder Wissenschaftlerin (so genau weiß man das nicht) Carol Brubaker kennen. Zusammen mit anderen jungen und schönen Menschen organisiert sie gerade eine wissenschaftliche Untersuchung über das Meeresleben.
Dummerweise ist weit entfernt vom eigentlichen Handlungsort - in Alaska - ein Eisberg geschmolzen und hat mehrere kleinere Babyhaie entlassen. Nur kurze Zeit später in Mexiko angekommen, scheint einer der Haie sich vornehmlich von Menschen zu ernähren, denn neben anderen unglücklichen jungen und hübschen Menschen, die dem Tier zum Opfer fallen, kommt auch McGraws Freundin Luis zu Tode.
Nur wenige Minuten werden einer trauerähnlichen Stimmung gewidmet - denn sogleich machen sich McGraw und Brubaker auf, das Vieh zu töten - nur um dann stundenlang sinnierend am Strand zu verbringen. Dort bewegen sich weitere junge und hübsche Menschen, die fast schon nebenher gefressen werden.
Bei einem Ausflug mit einem Schiff finden sie die Seenotboje eines in Alaska verschwundenen Seglers. Brubaker wendet sich an einen hiesigen Zoologen, in der Hoffnung, über mögliche DNA-Spuren die Existenz eines schon seit 150 Millionen Jahren ausgestorbenen Urzeithais nachzuweisen. Salzwasser ist zwar nicht die beste Grundlage, da ggf. sich noch verwertbare Magenschleimhaut auf der Boje befindet, aber man will ja als Rezensent nicht die Hoffnung der kleinen Schauspielschülerin verderben.
Noch ohne das Ergebnis abzuwarten, macht man sich mit einem Jagdgewehr und viel Mut auf die Spur dies Tieres, welches - was für ein filmisches Stilmittel!! - sehr häufig durch einen Pelikan angekündigt wird. Ach ja, natürlich glauben die Behörden nichts - bis ihre eigenen Beamten samt Hubschrauber gefressen werden.
Bei dieser Szene möchte ich gerne mit der Kritik einhaken. Denn: dass dieser Urzeithai nach einem nicht allzu kleinen Hubschrauber schnappt und ihn nach unten zieht, dieser im Wasser (!) explodiert und dicke schwarze Rauchwolken produziert - nun das könnte man gegebenenfalls noch diskutieren. Die schauspielerische Leistung der Haupthandlungsträger, die diese Katastrophe mit ansehen müssen, ist jedoch gigantisch. Ihr Gesichtsausdruck und ihre Reaktion sind etwa damit vergleichbar, als würde man ihnen einen Lutscher aus der Hand wegnehmen. In kaum einer Szene kann man wirkliche Begabung eines Schauspielers erkennen, alles wirkt lächerlich und komplett improvisiert. Viel zu sagen gibt es in diesem Film allerdings sowieso nicht, da viele viele Minuten immer wieder Szenen vom Strand, von Bars, vom Surfen, von halb bekleideten Sonnenanbeterinnen und von Cocktails trinkenden jungen und hübschen Menschen gezeigt werden. Wäre da nicht dieser Dinohai, so würde ich von einem Reiseprospekt ausgehen. Special Effects - ach, eigentlich sollte ich es lassen, darüber noch etwas zu verlieren. Die immer gleiche Angriffsszene - ein großer Gummihai mit Hörnern und viel Kunstblut - ist alles, was man erwarten kann. Selbst das Wackeln eines Bootes wird nicht simuliert, sondern von den Schauspielern dargestellt, die sich ihrerseits ruckartig bewegen. Das habe ich zuletzt bei Star Trek Classic gesehen, wenn die Enterprise auf Warp 8 ging und die komplette Brückenbesatzung das große Zittern bekam.
Dinoshark ist nicht nur ein Low-Budget-Film, sondern auch ein richtig schlechter. So schlecht, dass er gar nicht mehr gut werden kann, selbst mit viel Bier und angesichts vieler junger und hübscher Menschen ...