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Titel: Orknacht
Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber
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In der neuen Trilogie mit dem Titel Die Könige entführt uns Michael Peinkofer wieder in seine faszinierende Fantasywelt namens Erdwelt. Dabei lässt er liebgewonnene Charaktere der Leser als alte Freunde wie Balbok, Rammar, Daghan und Aryanwen wiederauferstehen. Im Vordergrund steht der Zwergenkönig Winmar, Herrscher über Erdwelt. Er festigt seine unumschränkte Herrschaft und seine brachiale Macht durch Tyrannei und Grausamkeit. Seine Feinde werden von ihm verfolgt und hart bekämpft. Dennoch bildet sich Widerstand. Daghan, der geblendete wahre Thronfolger ist von seiner Freundin getrennt und irrt in den Wäldern umher, sich vor Winmar zu verstecken. Allerdings kehrt er mit Hilfe des Druiden Dwethan aus seinem Exil zurück und will die freien Hügelclans zu einer Koalition vereinigen, um seine Geliebte Aryanwen aus der Ehe mit dem falschen König Lavan zu retten.
Die Geschichte baut auf den vorangegangenen Ork-Romanen auf. Im Laufe der neuen Handlung nimmt Michael Peinkofer vereinzelt Bezüge auf die vorhergehenden Romane auf. Es gelingt Michael Peinkofer mit Orknacht hervorragend, auch Erstleser an seine Orks heranzuführen. Dem Neuleser werden keine Vorkenntnisse zu Erdwelt abgefordert, um den Fantasy-Roman lesen zu können.
Doch anders als bei den Romanen um die kauzigen und rüpeligen Ork-Brüder Rammar und Balbok ist diesmal der Zwerg Winmar von zentraler Bedeutung. Es ist der grosse Konflikt zwischen den Menschen und den Zwergen, auf den in Die Herrschaft der Orks hingearbeitet wurde.
Michael Peinkofer hat eine spannende Welt ausgearbeitet. Er bedient sich dabei einem personalen Erzählstil aus unterschiedlichen Perspektiven. Eine kurzweilige Geschichte, in der sich unterschiedliche, abwechslungsreiche Handlungsstränge vereinen, die interessante Charaktere bieten mit einem eingängigen dynamischen, lockeren und bildhaften Erzählstil. Allerdings erkennt man sehr schnell wieder das gewohnte Erzählmuster von Michael Peinkofer. Entwicklungen in den einzelnen Handlungssträngen erkennt man schnell und das Ergebnis wird vorhersehbar. Orknacht ist ein solider Auftaktband einer neuen Trilogie mit routiniert umgesetzten Ideen.