Reihe: Wurdack-SF, Band 8 Eine Besprechung / Rezension von Alfred Kruse |
"Im Jahr 2160 gilt es als Privileg, unter dem Schutz der Gesetze zu leben. Die Bewohner der Städte haben sich hinter unüberwindliche Mauern zurückgezogen. In den Outskirts, ausgedehnten Ganglands vor den Toren der Metropole New Athens, leben Millionen von Ausgestoßenen unter dem Patronat mächtiger Bosse." (Quelle: www.hoesewelten.de) Zwei dieser Ausgestoßenen sind Wren Ironside, ein Ex-Bulle, und Instant Auger, eine Hackerin, die versuchen, sich in den Outskirts als Privatdetektive über Wasser zu halten. Als sie vom Konsortium der Gangs für einen Raid gegen den Megakonzern CBC angeheuert werden, wird ihr ohnehin nicht langweiliges Leben noch etwas turbulenter
Desirée Hoese wurde 1973 geboren, hat als Hobbies Mangas und Computerspiele. Ihr Mann Frank ist studierter Germanist und Philosoph, machte danach eine Ausbildung zum Physiotherapeuten. Seit 2003 veröffentlichen sie Kurzgeschichten, unter anderem in der c't und in den Wurdack-Anthologien. Dabei schreiben sie zwar Phantastik, legen sich aber nicht auf ein Sub-Genre fest: Von SF, Fantasy, Horror, Krimis bis hin zu Pulp oder Genrepersifflagen und -hommagen zieht sich das Spektrum ihrer Stories hin. "Die Zyanid-Connection" ist ihr erster Roman, basierend auf Stories, die zwischen 2003 und 2006 in der c't erschienen sind und für diese Ausgabe überarbeitet und ergänzt wurden.
Eine Wertung dieses Romans lässt sich in einem Wort zusammenfassen: superklasseübertollspannend! Fangen Sie, geneigter Leser, bloß nicht an, dieses Buch zu lesen, wenn Sie nicht genug Zeit dafür haben: Sie werden sich nicht von diesen wahnsinnig spannend geschriebenen Geschichten lösen können. Sicher, Sie werden einige Ähnlichkeiten mit klassischen (SF-)Krimis feststellen, ganz besonders der Chandler- und Hammett-Fan wird auf seine Kosten kommen, auch das Whodunit-Thema fehlt nicht - aber es ist alles in einer fetzigen Schreibe niedergelegt, die einen atemlos von der ersten bis zur letzten Seite mitfiebern lässt. Am Ende bedauert man, dass das Buch schon vorbei ist, man hätte gerne mehr davon.