Serie / Zyklus: Das Buch der Neuen Sonnen - Band 4 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Dies ist die direkte Fortsetzung des Romans Das Schwert des Liktors.
Der Henker Severian ist nun im Norden angelangt, wo der Krieg zwischen den Völkern der Republik und dem mystifizierten Feind Ascien tobt. Noch während er unentschlossen überlegt, was er tun soll - immerhin besteht die Gefahr, als Fahnenflüchtiger aufgegriffen zu werden - stößt er auf die Leiche eines Soldaten, den er wenig später mit Hilfe der Klaue wieder zum Leben erweckt. Er bringt ihn in ein Lazarett, in dem sowohl der Soldat als auch Severian, der an einem schweren Fieber erkrankte, wieder gesund gepflegt wurde. Doch auf Dauer kann er sich dem Krieg nicht entziehen, denn diese Auseinandersetzung führt ihn geradewegs zur Erfüllung seines Schicksals.
Im letzten Band der Geschichte um Severian, dem Folterer, wird alles zu einem stimmigen Ende geführt. Doch vielleicht nicht in dem Sinne, wie es sich der Leser vielleicht gewünscht hätte. Das Ende ist auslegbar und macht eigentlich fast notwendig, den gesamten Zyklus noch einmal von vorne zu lesen um das Grundkonzept zu versehen. Auf jeden Fall bekommt vieles, was in den ersten drei Bänden geschehen ist, durch das Ende einen neuen Sinn. Allerdings kann die zweite Hälfte des Romans, nicht mit dem ersten Teil konkurrieren, denn in diesem hat bietet der Autor dem Leser eine wahrhaft faszinierende Geschichte, die meisterhaft erzählt wurde.
Da ist zum Beispiel die Geschichte der Frau, die sich nicht zwischen ihren beiden Liebhabern nicht entscheiden konnte und deswegen einen Wettbewerb im Geschichtenerzählen ins Leben rieft. Allerdings findet sich noch eine dritte Erzähler aus dem Volk der Ascien, der auf seine ganz eigene Art eine Geschichte erzählt. Leider erfährt man jedoch nie, wie diese Angelegenheit ausgegangen ist, denn Gene Wolfe bringt dann den Roman unerbitterlich auf die Zielgerade und lässt dabei so manche Handlungsstränge vom Beginn des Romans offen und diese ist in der Tat ein Kritikpunkt, denn es ist schade, dass dies nicht zu Ende erzählt wurde. Insgesamt bekommt der Leser den Eindruck, als ob es sich um zwei Romanhälften handle, die nicht recht zusammen passen.
Fazit: Nach einem wahrhaft erzählerischen, gewaltigen Beginn schwenk der Autor ein wenig gehetzt in den Schluss seines Zyklus über und schließt seine Geschichte ab. Beide Romanhälften, obwohl für sich stehend gut, bilden keine Einheit. Deswegen gerade noch 8 von 10 Punkten für den Abschluss eines außergewöhlichen Fantasy Zyklus.
Der Henker Severian ist nun im Norden angelangt, wo der Krieg zwischen den Völkern der Republik und dem mystifizierten Feind Ascien tobt. Noch während er unentschlossen überlegt, was er tun soll - immerhin besteht die Gefahr, als Fahnenflüchtiger aufgegriffen zu werden - stößt er auf die Leiche eines Soldaten, den er wenig später mit Hilfe der Klaue wieder zum Leben erweckt. Er bringt ihn in ein Lazarett, in dem sowohl der Soldat als auch Severian, der an einem schweren Fieber erkrankte, wieder gesund gepflegt wurde. Doch auf Dauer kann er sich dem Krieg nicht entziehen, denn diese Auseinandersetzung führt ihn geradewegs zur Erfüllung seines Schicksals.
Im letzten Band der Geschichte um Severian, dem Folterer, wird alles zu einem stimmigen Ende geführt. Doch vielleicht nicht in dem Sinne, wie es sich der Leser vielleicht gewünscht hätte. Das Ende ist auslegbar und macht eigentlich fast notwendig, den gesamten Zyklus noch einmal von vorne zu lesen um das Grundkonzept zu versehen. Auf jeden Fall bekommt vieles, was in den ersten drei Bänden geschehen ist, durch das Ende einen neuen Sinn. Allerdings kann die zweite Hälfte des Romans, nicht mit dem ersten Teil konkurrieren, denn in diesem hat bietet der Autor dem Leser eine wahrhaft faszinierende Geschichte, die meisterhaft erzählt wurde.
Da ist zum Beispiel die Geschichte der Frau, die sich nicht zwischen ihren beiden Liebhabern nicht entscheiden konnte und deswegen einen Wettbewerb im Geschichtenerzählen ins Leben rieft. Allerdings findet sich noch eine dritte Erzähler aus dem Volk der Ascien, der auf seine ganz eigene Art eine Geschichte erzählt. Leider erfährt man jedoch nie, wie diese Angelegenheit ausgegangen ist, denn Gene Wolfe bringt dann den Roman unerbitterlich auf die Zielgerade und lässt dabei so manche Handlungsstränge vom Beginn des Romans offen und diese ist in der Tat ein Kritikpunkt, denn es ist schade, dass dies nicht zu Ende erzählt wurde. Insgesamt bekommt der Leser den Eindruck, als ob es sich um zwei Romanhälften handle, die nicht recht zusammen passen.
Fazit: Nach einem wahrhaft erzählerischen, gewaltigen Beginn schwenk der Autor ein wenig gehetzt in den Schluss seines Zyklus über und schließt seine Geschichte ab. Beide Romanhälften, obwohl für sich stehend gut, bilden keine Einheit. Deswegen gerade noch 8 von 10 Punkten für den Abschluss eines außergewöhlichen Fantasy Zyklus.