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Serie / Zyklus: Pern, Band 1
Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Als 1968 die Novelle "Weyr Search" mit dem Hugo ausgezeichnet wurde ahnte niemand, dass dies der Beginn eines großen Zyklus war. Anne McCaffrey erweiterte die Novelle und formte einen Roman, der unter dem Titel Dragonflight als erster Band des Zyklusses veröffentlicht. Es kam nicht selten vor, dass der Autor einer prämierten Kurzgeschichte diese zu einem Roman erweiterte. Teilweise gelang dies nicht so gut, doch bei diesem Roman ist das Ergebnis über jeden Zweifel erhaben.
Dies ist die Geschichte von Lessa, der Burgfrau von Ruatha Hold. Tatsächlich versteckt sie sich, denn Fax, ein anderer Burgherr hat ihren Familie getötet und Ruatha eingenommen. Lessa sinnt nach Racht und als der Drachenreiter F'lar nach Ruatha kommt um nach Kandidatinnen für das neue Königinnen Ei der Drachen vom Benden Weyr zu suchen, sieht Lessa eine Möglichkeit sich an Fax zu rächen.
Die Ereignisse überstürzen sich und F'lar tötet Fax im Zweikampf und Lessa folgt F'lar nach Benden Weyr und wird Drachenreiterin von Ramoth, der neu geschlüpften Königin.
Erst jetzt zeigt sich, wie schwierig die Lage auf Benden Weyr tatsächlich ist: Die Drachenpopulation ist stark gesunken, die anderen fünf Weyr sind unterbesetzt und es mehren sich die Anzeichen, dass der Rote Stern wiederkehrt und mit ihm die gefährlichen Sporen - Fäden genannt - die alles verzehren, wenn sie auf den Boden aufschlagen. Es ist seit jeher die Aufgabe der Drachenreiter, die Fäden mit ihren Drachen zu bekämpfen und Pern zu schützten. Doch sie sind viel zu wenige und die Burgherren sehen die Gefahr nicht und verweigern den Drachenreitern die Unterstützung.
Der Roman, der weder der Fantasy noch der SF zuzuordnen ist, legt ein beachtliches Tempo vor. Trotz eines eher geringen Umfangs wird viel erzählt. Die Geschichte wie es den Drachenreitern gelingt, ihr Problem zu lösen, den Fändenfall vorher zu sagen und letztendlich die gefährlichen Sporen mit ihren Drachen zu Staub zu verbrennen ist durchweg spannend.
Aber auch durch die zwischenmenschlichen Beziehung schöpft Anne McCaffrey viel Spannung, die das Buch so lesenswert macht. Darin sehe ich die große Stärke der Autorin: Ihre Personen sind keine Klischees. Sie sind Menschen aus Fleisch und Blut, die ihr bestes geben, um die an sie gestellten Herausforderungen zu meistern.
Schön, dass der Heyne Verlage die Bücher nun in der EBook Version den Lesern erneut zur Verfügung stellt.
Ich gebe diesen Roman 10 von 10 Punkten.
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