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Reihe: Eragon, Band 3 Eine Besprechung / Rezension von Melissa Osterburg |
Eragon hat es geschafft, Murtagh in die Flucht zu schlagen. Fürs Erste, doch das ist nur eine kleine Flamme, die schon zu verglühen droht. Die Varden werden unruhig. Das Land weint unter der Herrschaft des dunklen Königs und die Elfen ziehen nun in den Krieg. Alles kommt Schlag auf Schlag und Eragon ist mittendrin. Seine Ausbildung ist immer noch unbeendet und sein neuer Körper ihm noch fremd, was alles nur komplizierter macht. Außerdem hat Eragon sein Schwert verloren. Ist so überhaupt noch der Krieg gegen das Böse zu gewinnen?
In diesem Band gibt es eigentlich so gut wie keine neuen Ereignisse, außer dass neue Fragen auftauchen. Es wirkt sehr in die Länge gezogen. Eragon muss sein neues Schwert schmieden und Nasuda wird zur neuen Hauptfigur erhoben. Einerseits ist es ganz interessant mal ihren Gedanken zu lauschen, aber anderseits ist es nicht wirklich spannend das mehrere Kapital lang zu tun.
Mehr von Interesse waren für mich Saphiras Erinnerungen an Brom und die Erzählungen von Oromis. Sie lüften einiges und machen Brom für mich leichter zu verstehen. Ich hab mich im ersten Band sehr über den alten Barden gewundert, aber jetzt hat sich viel für mich erklärt und ich bin glücklich drüber. Schlimm hingegen war für mich der Tod von Oromis und Gleadr. Natürlich war es sicher wichtig für Eragons Entwicklung aber... Na ja traurig ist es trotzdem. Die Szene hatte ich richtig vor Augen und die Tränchen sind geflossen.
Zeitweise hatte ich das Gefühl der Autor hat bei diesem Buch die Lust am Schreiben verloren. Alles in allem denke ich, das, was dieses Buch behandelt, kann man auch in deutlich weniger Kapitel verpacken. Das vierte Buch hätte es vielleicht gar nicht gebraucht. Da steht natürlich die Frage im Vordergrund, ob der Verlag nicht Druck auf den Autor ausgeübt hat.
Die Schreibweise ist wie gesagt sehr langatmig und irgendwann legt man das Buch erstmal weg und muss durchatmen. Rein technisch ist es natürlich einwandfrei und nicht zu beanstanden.
Das Cover ist wieder ein Drache: Gleadr, der Drache von Oromis. Ein weiser und sehr besonderer Vertreter seiner Rasse, welcher wunderbar eingefangen wurde und einen direkt ansieht. Ich mag dieses Cover von allen am liebsten. Es fängt den Zauber des goldenen Drachen perfekt ein und man kann Saphira verstehen, dass sie sehr angetan von ihm ist.
Fazit:
Alles in allem ein Buch, das man nicht unbedingt gelesen haben muss, um die Geschichte zu verstehen. Man kann es auch weglassen, wenn einen die Details des Schwerterschmiedens nicht interessieren. Schade wäre es nur um Oromis’ Ende, was sehr ergreifend geschrieben wurde und mir wirklich Tränen in den Augen getrieben hat. Das Ende empfehle ich nur mit Taschentücher in der Hinterhand zu lesen. Alles in allem bin ich jetzt nur noch neugieriger auf den letzten Band. Wird es noch was mit Eragon und Arya? Und wer wird der neue Drachenreiter? Man darf gespannt sein. Ich fieber auf jeden Fall sehr darauf hin.