Titel: Die unendliche Reise Eine Besprechung / Rezension von Andreas Muegge |
Die Millenium-SF-Masterworks-Reihe enthält eine feine Sammlung von Klassikern, die auch heute noch lesenswert sind. Non-Stop ist einer dieser Klassiker. Die Reviews im Internet enthalten einige kleinere Spoiler, wobei ich nicht genau weiß, wieviel Wissen vor dem Leser versteckt werden soll. Ich werde versuchen, so wenig wie möglich zu verraten.
Die Handlung spielt auf einem Planeten, der als "ship" bezeichnet wird. Complain ist Jäger und Mitglied des kleinen Stammes Greene, der um sein Überleben kämpft. Die Bedingungen sind rau, besonders zu schaffen machen Begegnungen mit anderen Stämmen. Die Forwards sind ein Stamm wie jeder andere, aber es gibt auch die Riesen und die Outsider.
Der Priester des Stammes macht eines Tages einen aufregenden Fund und überredet Complain und drei andere Männer, ihn auf einer wichtigen Expedition zu begleiten. Stück für Stück enthüllen sie die Wahrheit über die Welt, auf der sie leben ...
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Charaktere sind interessant, insbesondere der Priester Marapper ist sorgfältig ausgearbeitet. Es gibt sogar eine eigene Religion, Teaching, die das Leben der Menschen bestimmt. Der Standard-Gruß ist dementsprechend auch "Expansion to your Ego!", wenn jemand stirbt, tritt er "die lange Reise" an.
Die häppchenweise dargebotenen Offenbarungen in der cleveren Handlung sorgen für Spannung und einige Aha-Erlebnisse. Ungefähr in der Mitte des Buches scheint man zu ahnen, in welche Richtung es gehen wird, aber es endet ganz anders als gedacht. Was ein bisschen fehlt, ist zum Schluss eine realistische Charakterentwicklung, aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt. Ein gelungener Klassiker!
Wertung: 5 von 7. Spannender Klassiker mit interessantem Thema.
Mai 2008