Serie / Zyklus: Das Rad der Zeit 1. Band Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
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Als nun Rand al'Thor und sein Vater Tam sich in ihrer abgelegenen Hütte auf das Fest vorbereiten werden sie von einer Horde Trollocs - Mensch-Tier-Hybriden - überfallen, deren Existenz Rand zuvor nur in die Sagenwelt verbannt hatte. Nur durch Glück können sie entkommen und Rand schleppt seinen Vater nach Emondsfeld. Dort muss Rand aber feststellen, dass auch das Dorf Ziel von Attacken war. Nur Moiraine war es zu verdanken, dass das Dorf noch steht, denn sie ist eine Aes Sedai, eine mächtige Zaubererin. Auch dies hätte Rand vor wenigen Tagen noch ins Reich der Sagen verbannt und nun ist sie die Einzige, die seinen Vater helfen kann.
Moiraine kann tatsächlich den Mann heilen, doch nur zu einem Preis: Rand musste versprechen, mit ihr zu gehen. Die Aes Sedai offenbart Rand, dass die Trollocs und deren Anführer, Myrddraal genannt, nicht ohne Grund in der Gegend sind. Ba'alzamon, der dunkle Herrscher, der aus seinem Gefängnis, in dem er seit zwei Jahrtausenden gebunden ist, immer mehr Macht in der Welt gewinnt, sucht einen jungen Mann genau in Rands Alter und neben ihm seien noch seine Freunde Perrin Aybara und Mat Cauthon bedroht. Zusammen mit diesen beiden, sowie den beiden Frauen Egwene al'Vere und Nynaeve al'Meara verlassen sie das Dorf.
Rand muss bald erkennen, dass es Dinge und Wesen gibt, die viel Gefährlicher als Trollocs und Myddraals sind. Und so reitet er seinem Schicksal entgegen, von dem er nicht weiss, wie es aussieht. Nur eines wird mehr und mehr offenbar: Sein weg scheint vorgezeichnet und er muss ihn gehen, ober er will oder nicht.
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Dieser Ansatz und die detail- und facettenreiche Welt machen das Werk zu etwas besonderen. Alles was Robert Jordan in seiner Welt beschreibt ist stimmig und fügt sich in ein gewaltiges Gesamtbild. Auch wenn der Autor im Verlauf des Zyklus mehrfach den Faden verliert und sich in Nebenhandlungen verzettelt, ist doch klar, dass er alles konzipiert hatte.
Mit dem weiteren Fortschreiten des Romans wird die Handlung mehr und mehr eigenständig und Robert Jordan entwickelt seine Protagonisten. Dies wären Perrin Aybara, Rand al’Thor und Nynaeve al'Meara. Im weiteren Verlauf des Zyklus kommen natürlich noch weitere Protagonisten hinzu, aus deren Sicht die Ereignisse erzählt werden, aber für das erste Buch reicht dies zunächst.
Sieht man mal von den Anleihen an den Herrn der Ringe ab, so ist Robert Jordan ein mehr als gelungener Einstieg in eine faszinierende Welt gelungen. Robert Jordan stellt seine Figuren in eine Welt, die er von Anfang sehr reichhaltig entwickelt hatte und die den Leser sofort in ihren Bann zieht.
9 von 10 Punkten.
Die Suche nach dem Auge der Welt - Rezension von Erik Schreiber
Das Rad der Zeit - Gesamtrezension
Das Rad der Zeit - Zyklus-Übersicht