Reihe: Im Zeichen der Sterne, 1. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Vierzig Jahre nach Unter dem Weltenbaum setzt die neue Erzählung von Sara Douglass an. In derselben Welt treffen wir erzählerisch auf neue Leute und alte Bekannte. Dies kann man durchaus im wörtlichen Sinn des Wortes verstehen, denn viele der Personen, die wir kannten, verstarben, andere hingegen wurden älter und reifer. Diese Personen tauchen aber nur am Rande der Handlung auf; die Autorin wirft ihr Augenmerk und ihre Handlung auf die neue Erzählung. Daher ist es für Neueinsteiger gar nicht nötig, die erste Trilogie, die in Deutschland in sechs Bänden erschien, zu kennen.
Das bekannte Land ist geteilt. Während im Süden Prinz Askam herrscht, mit schlechter Politik, überhöhten Steuern und Missmanagement, herrscht im Norden Prinz Zared mit einer weitaus gelungeneren Politik. An der guten Politik des Nordens kann man nur dann teilhaben, wenn man in Betracht zieht, beide Reiche zu vereinigen. Am besten durch eine Heirat. Aber da gibt es noch dieses lästige Volk, das dagegen stimmt. Was Prinz Zared aber nicht davon abhält, seine auserkorene Braut zu entführen. Dumm gelaufen, mein lieber Prinz, denn damit hast du einen Bürgerkrieg ausgelöst. Dem Bürgerkrieg der beiden Reiche ist aber noch sehr viel einfacher beizukommen als der Gefahr, die immer noch hinter dem Sternentor lauert.
Wieder stehen fremdartige Handlungsorte im Mittelpunkt der Erzählung. Wieder sind es verdeckte und offene Machtkämpfe, die dort ausgetragen werden. Wieder einmal stehen Liebe und Leidenschaft Seite an Seite mit den Handlungsträgern - oder diesen auch ab und zu im Weg. Manches Mal stehen diese aber auch den Lesern im Weg. Zu viele Klischees werden gelebt, zu wenig Handlung, die auf etwas Neuem aufbaut oder zumindest überraschend daherkommt. An einigen Stellen kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, einen Liebesroman in der Hand zu halten. Zu stattlich die Männer, zu betörend die Frauen, zu langweilig für den Leser. Die Handlung ist vorhersehbar, leider, aber doch noch so gut, dass ich dem Buch zumindest interessiert bis zum Schluss gefolgt bin. Aber ich will trotzdem wissen, wie es weitergeht. Vielleicht ein wenig `gefühlsduselig’, aber neugierig. Sehen wir mal, was kommt.
Erik Schreibers weitere Rezensionen zu Im Zeichen der Sterne:
Band 2: Die Wächter der Zeiten; Band 3: Die letzte Schlacht um Tencendor.