Serie/Zyklus: ~ Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Da ist ein junges Mädchen, dessen Name, Marie, fast nie fällt und auf dem Weg nach Hause ist. Sie hatte Streit mit ihrer Freundin Jessica und über deren Freund Dominic. Auf dem Weg nach Hause bemerkt sie jede Menge Polizeistreifen, mehr als sonst in einer ganzen Woche zusammen. Sie kann sich nicht vorstellen, warum so viele Polizisten unterwegs sind, bis sie zu Hause ankommt. Dort fehlt plötzlich Schokolade und Brot und sie kommt sich etwas hilflos vor.
Die Eltern sind im Urlaub und sie durfte allein zu Hause bleiben. Sie glaubt, allein zu sein, wird aber bei der Durchsicht der Wohnung eines besseren belehrt. Im Kleiderschrank der Eltern findet sie Armand.
Armand ist ein französischer Junge der aus einem Geheimlabor floh. Armand wurde dort mit anderen Kindern und Jugendlichen gefangen gehalten und untersucht. Denn Armand ist ein Telekinet. In seiner Umgebung zerspringen Lampen, Autos bleiben liegen, Dinge fliegen durch die Gegend und er steht nur daneben. Mit seiner Gabe, ist er ein Wunder und die Geheimdienste sind an solchen Personen wie ihn sehr stark interessiert. Auf der Flucht gelangt er so in das unbewohnt aussehende Haus. Als er merkt, dass die Polizei bereits hinter ihm her ist, zwingt er Marie mit ihm nach Stuttgart zu fahren. Auf dem Weg zum Bahnhof treffen sie auf Pierre. Pierre ist Gedankenleser und findet Armand sofort. Nur weil Armand ihn mit seinen telekinetischen Kräften bewusstlos setzt, gelingt die Flucht zum Bahnhof und mit dem Zug. Die Flucht setzt sich durch Deutschland weiter fort. Den Verfolgern gelingt es aber Armand und seine Begleiterin zu fangen. Während eines Staus kann Armand fliehen, Marie jedoch setzt den Weg unter Bewachung zur tschechischen Grenze fort.
Andreas Eschbach ist ein guter Autor, der es versteht, für Kinder wie für Erwachsene gleichermassen zu schreiben. In diesem Buch greift er zwei Dinge auf. Zum einen die Andersartigkeit von normalen Menschen, wenn sie plötzlich Kräfte entdecken, die nicht normal sind. Und zum Anderen das Thema, dass sich die Entführten in ihre Entführer verlieben. Beide Themen stellt er erfolgreich zusammen und bietet ein gelungenes Buch an. Es macht Spass, zu lesen und in ein Abenteuer zu versinken und hat mir prima die Zeit vertrieben.
Ich sehe es nicht nur als Jugendbuch, denn als Erwachsener habe ich dieses Buch genüsslich an einem kurzen Abend durchgelesen.
Die seltene Gabe - Rezension von Andreas Nordiek
Themenbereich "Phantastik für Kinder und Jugendliche"
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